


Am letzten März Wochenende fanden die Qualifikationsrennen für die Junioren-WM 2023 im Juli in Roudnice nad Labem (CZ) auf der Sauer in Luxemburg statt.
Der TGM-ler Philipp Bluhm belegte dort am Samstag im Sprintrennen einen guten vierten Platz hinter den Sprint Spezialisten Nicolas Niederle-Gomez aus Düsseldorf, Jasper Zentgraf aus Fulda und Benjamin Niederle-Gomez (Düsseldorf).
Am Sonntag fand dann das Rennen auf der Classicstrecke statt. Wie es sich schon bei den bisherigen Rennen der Saison angedeutet hat, ist dies die Paradedisziplien von Philipp. Er siegte hier deutlich mit ca. 30 Sekunden Vorsprung vor dem Kölner Paul Denhof und 37 Sekunden vor dem für Celle startenden Pablo Calliet. Mit seiner Zeit von 12:45 Minuten hätte er bei den Leistungsklasse Herren den 5. Platz belegt!
Mit dem Sieg im Classicrennen löste er ebenso wie Nicolas Niederle Gomez am Vortag im Sprint das direkte Ticket zu Junioren WM.
v.l.n.r: Nicolas und Benjamin Niederle-Gomez, Paul Denhof, Philipp Bluhm, Moritz Weidlich
Die vollständigen Ergebnislisten sind hier zu finden.
Die TG-München richtete zum 15. Mal am 15.01.2023 den 3. Lauf zum Bayerischen Wintercup auf dem Isarkanal aus.
Start Wintercup München 15.01.2023
Am Start waren 27 Paddlerinnen und Paddler, davon 9 auf dem SUP unterwegs. Die SUP paddelten 2 Runden, die anderen Altersklassen 3 Runden a knapp 4km.
Die schnellste Zeit mit 58:54 und somit der Sieg ging an den Junior, Philipp Bluhm. Auf dem 2. Platz fuhr Maximilian Karlstätter, als einziger Starter im Flachwasser KI vor Jesko Klammer, der damit auch bei den Master C siegte. Alle von der TG München.
Bei der männl. Jugend gewann Leo Hierl vor Tobias Nichtitz. Fini Klein gewann bei der weiblichen Jugend. Alle TG-München.
Im SUP siegte Jan Mönch aus Germering vor Armin Zeitler und Arnd Dünzinger, beide Schleißheimer Paddelclub e. V.
Die weiteren Ergebnisse findet ihr hier.
Einige Bilder und Videos gibt es hier.
Heute hat die Junioren-EM mit den Classic-Mannschaftsrennen ihren Abschluß gefunden.
Die Herren-Junioren Mannschaft mit Philipp, Leo Bonnmann (BW-Köln) und Linus Becker (KSK-Köln) belegte dabei den 5. Platz, 8,5 Sekunden hinter den Siegern aus der Schweiz, 7 Sekunden hinter der Bronzemedallie.
Sie waren dabei etwa 20 Sekunden schneller als die Einelzeit von Leo, der nach einer Schulter- und Corona-Pause vor wenigen Wochen doch noch nicht wieder in gewohnter absoluter Topform war, im Mannschaftslauf sich dann aber voll verausgaben und mit seiner Erfahrung und Überblick die Mannschaft taktisch dirigieren konnte. Nachem Linus sich vor allen Dingen in der ersten Hälfte mit dem Welle geben verausgabt hatte, durfte er sich gegen Ende dann auch auf Philipps und Leos Welle „ausruhen“.
Philipp erwies sich als stärkster Fahrer des Teams, der die Aufgabe hatte sich bei Engstellen zurückfallen zu lassen um dann anschließend immer wieder über die Wellen nach vorne zu sprinten um die Mitfahrer auf die Doppelwelle zu nehmen. Am Ende fuhr er im jugendlichen Übermut etwas zu schnell was zu nicht optimalen Wellen für seine Mitfahrer führte.
Im Großen und Ganzen eine solide Mannschaftsleistung für die kurze Zeit die die Drei miteinander trainiert haben mit leichtem Verbesserungspotential für die Zukunft.
Dauerhaft werden alle Ergebnisse unter http://canoeworlds.com/index.php/results/results-2022 zu finden sein.
Philipp macht jetzt erstmal 2 Wochen Familienurlaub in Italien, der Berichterstatter ist gerade auf dem Rückweg und nutzt die Zeit im Grenzstau (nur ca. 35 Minuten am alternativen Grenzübergang…) für diesen abschließenden Bericht.
Gerne gäbe es freudigere Mitteilungen. Aber…
Vom Einstiegs- und Aufwärmbereich sind es (je nach Tempo) ein paar Minuten bis zum eigentlichen Start. Die Sportler müssen halt zeitig am Start sein.
Nachdem die letzten Tage von den deutschen Sportlern nur noch die Sprintstrecke und unterhalb gepaddelt wurde und auch vorher meistens nach dem Classicstart eingestiegen wurde (der offizielle Einstiegsparkplatz war durch den Regen etwas verschlammt und die Ausfahrtssteigung nur mit Schwung mit dem Auto zu überwinden) fehlte Philipp offenbar das Gefühl dafür, wieviele paar Minuten es bis zum Start sind.
Alle Ansagen mit „fahrt zeitig runter“ waren offenbar auch nicht präzise genug.
Er plante mit vier Minuten, merkte dann aber unterwegs, daß die Zeit schneller verstreicht als der Startort näherrückt. 5 Sekunden vor seiner Startzeit erreichte er die Startlinie und wurde richtigerweise vom Starter gestoppt, aber nicht angewiesen zur Festhalteposition zu kommen. Laut Aussage des Starters kam er 8 Sekunden zu spät und wurde noch vor dem Start disqualifiziert. Ein Protest des deutschen Teams brachte keinen Erfolg gegen die Aussagen von zwei Offiellen am Start.
So konnte Philipp seine Stärken auf der Classicstrecke leider nicht präsentieren und ist entsprechend am Boden zerstört.
Am Abend kam dann als kleiner Trost noch die Mitteilung, daß er trotzdem die Classic-Mannschaft fahren darf. Wohl auch deshalb, weil er sich in der Vorbereitung stark gezeigt hat und der 4. Mann (ehrer Sprinter-Typ) noch eine halbe Minute hinter dem 2. gestarteten deutschen Paddler war.
Ob es dort zu einer erhofften Medallie kommt werden wir morgen sehen. Nach dem Einzelrennen waren von 5 Nationen die drittschnellsten schneller als der 2. gestartete deutsche Paddler. Da muß es schon sehr gut laufen. Drücken wir ein letztes Mal (für heuer) die Daumen.
Start ist gegen 10:30.
Live-Ergebnisse wie immer unter http://www.timing-mojstrana.com/25-28-8-2022-banja-luka-eca-junior-u23-wildwater-canoeing-european-championships/
Nachdem der Vormittag für Philipp heute frei war (rumsitzen an der Strecke) stand am Nachmittag das Mannschaftsrennen an.
Philipp führte die Junioren-Mannschaft an und erwischte einen perfekten Lauf und fuhr etwa 2 Längen Vorsprung vor seinen Kameraden heraus, so daß er den Nachfolgenden (Linus Becker vom KSK-Köln) mit seiner Welle nicht mehr so stark störte.
Linus kam kurz vor dem Ziel etwas von der Ideallinie ab, was aber letztendlich keine Zeit kostete, da Marc Liewald vom KCD-Düsseldorf die nun freie Ideallinie nutzte und bis zum Ziel mit Linus gleichziehen konnte.
Als acht-letzte gestartet (nach den Einzelergebnissen gesetzt) erreichten sie am Ende den soliden sechsten Rang.
Gegen die starken Spintnationen mit den Paddlern mit den dicken Armen hat eine Mannschaft mit zwei Fahrern die eher im Classic stark sind wenig entgegenzusetzen.
Hoffen wir, daß die dicken Arme auf der morgigen relativ langen Classicstrecke den Sprintern weniger helfen und Philipp sich von der heutigen 2-stündigen Sprint-Siegerehrung in einer Sporthalle bei 30° und 85% Luftfeuchtigkeit wieder erholt.
Philipp startet um 11:19 Uhr etwa in der Mitte des Feldes. Das werden auf jeden Fall spannende 25min im Ziel bis die letzten Fahrer angekommen sind und das Ergebnis feststeht.
Live-Ergebnisse wie immer unter http://www.timing-mojstrana.com/25-28-8-2022-banja-luka-eca-junior-u23-wildwater-canoeing-european-championships/
Der 1. Tag der Junioren-EM in Banja Luka neigt sich dem Ende entgegen.
Philipp fuhr im 1. Lauf recht gut, wenn auch nicht perfekt und überraschte mit dem 16. Platz, 0,2 Sekunden hinter dem 15. und ersten Deutschen.
Im 2. Lauf lief es nicht so gut und nach dem Abreiten einiger Wellen und einem Steher in einer Walze belegte er den 26. Platz.
Nachdem nur die ersten fünf des ersten Laufes und die ersten 10 des zweiten Laufes (die 5 Ersten des ersten Laufes fahren nicht mehr) für das Finale qualifizieren hat Philipp den morgigen Vormittag frei.
Am Nachmittag gegen 14:50 tritt Philipp dann mit der DKV-Juniorenmannschaft im Sprint-Mannschaftsrennen an. Für eine Medaillie bedarf es nach den Einzelergebnissen schon einer Portion Können und Glück (und Pech für die favorisierten Gegner FRA/CZE/ITA/SLO), aber auf dem pilzigen und quirligen Bach ist alles Möglich und gerade im Mannschaftsrennen kann auch bei den Favoriten eine Kollision kurz vor dem Ziel alles Zunichte machen.
Es wird auf jeden Fall spannend.
Sämtliche Ergebnislisten und live-Ergebnisse gibt es weiterhin unter
25.-28.8.2022 – Banja Luka – ECA JUNIOR & U23 WILDWATER CANOEING EUROPEAN CHAMPIONSHIPS
Die ECA JUNIOR & U23 WILDWATER EUROPEAN CHAMPIONSHIPS in Banja Luka (Bosnien Herzegovina) auf dem Vrbas wurden am heutigen Mittwoch Abend eröffnet.
Morgen geht es mit den Sprint-Vorläufen los. Philipp Bluhm von der TGM startet seinen 1. Lauf um 10:42:30.
Live-Ergebnisse gibt es unter https://www.timing-mojstrana.com/25-28-8-2022-banja-luka-eca-junior-u23-wildwater-canoeing-european-championships/
Philipp hatte als jüngster deutscher Teilnehmer die Ehre die Fahne bei der Eröffnung zu tragen.
Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das mussten unsere TGM-Sportler Ende Juni auch auf den Deutschen Meisterschaften in Österreich erfahren. Die Saalach, bekanntlich ein wahres Mekka für Kanusportler, präsentierte sich während der Renn- und Vorbereitungstage launisch: ständig wechselnde Pegelstände, in den ersten Tagen zu hoch, später hoch und während der Rennen stetig fallend, veränderten die Bedingungen auf jeder der wichtigen Trainingsfahrt. Eine perfekte Vorbereitung sieht auf der Rennstrecke zwischen St. Martin und Lofer in jedem Fall anders aus, doch die insgesamt zwölf TGM-Athleten um unseren Trainer Jesko Klammer meisterten die Aufgabe professionell!
Besondere Anspannung bei Philipp Bluhm im Kajak-Feld der Jugend. Bei ihm ging es nicht nur um die Verteidigung seines Deutschen Meistertitels in der Classic-Disziplin aus dem Vorjahr. Eine Aufgabe die er mit dem Sieg des Jungendrennens souverän meisterte. Die auf der Deutsche Meisterschaft zählen aber teilweise auch für die Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaften, die Ende Juni in Banja Luka in Bosnien-Herzegowina stattfinden. Für eine Qualifikation musste Phillip gegen die teilweise um zwei Jahre ältere Konkurrenz aus dem Juniorenfeld antreten! Auch diese Herausforderung erfüllte der 15-Jährige TGMler gekonnt, eine gewisse Portion Pech kam allerdings ebenfalls dazu. Er belegte bei den älteren Junioren den respektablen zweiten Platz, allerdings nur einen Wimpernschlag, nämlich um gerade mal 0,5 Sekunden hinter dem Sieger, der sich direkt für die Junioren-EM qualifizierte. Philipp wurde inzwischen vom Trainerrat des DKV zur Teilnahme an der EM nominiert!
Mehr Pech hatte Noah Hesselmann: In der eröffnenden Sprint-Disziplin sehr gut unterwegs, musste er kurz vor dem Ziel eskimotieren. Dabei verletzte er sich leider an der Schulter und konnte die weiteren Rennen der DM nicht mehr bestreiten.
Zu den Urgesteinen im Wildwasserrennsport gehören unsere Master, die teilweise seit Jahrzehnten im Boot sitzen. Allen voran unser Trainer und Sportwart Jesko Klammer, der sich mit unzähligen Trainingseinheiten auf dem Isar-Kanal fit hält. Platz 4 im Sprint und der 3. Platz bei den Masters C sind seine DM-Ergebnisse. Im gleichen Feld kämpften ebenfalls Wolfgang Kennel (Platz 5 in Sprint und Classic) sowie unser 1. Vorsitzender Mischa Kellner mit Rang 7 im Sprint 8 im Classic.
Auch der älteste Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft kommt aus den Reihen der TGM. Mit seinen 78 Jahren bezwang auch Michael Strobel die wilden Fluten der Saalach, mit einem 5. Platz im Sprintrennen. Helmut Fichtl belegte im gleichen Rennen sowohl im Sprint als auch in der Langdisziplin Classic den 3. Platz.
Naturgemäß noch nicht so lange im Boot sitzt unser Nachwuchs in den Schüler-A-Rennen (13 bis 14 Jahre). Dank des intensiven Trainings mit Noah Hesselmann ist hier eine deutliche Formverbesserung festzustellen. Leo Hierl belegte im Sprint Platz 10 und im Classic Platz 7. Mitstreiter Tobias Nichtitz wurde im Sprint 13. und im Classic 10.
Neben allen Platzierungen freuten die Betreuer vor allem an der guten Stimmung und am starken Zusammenhalt innerhalb der TGM-Mannschaft. „Die Identifikation mit unserem Verein steigt erkennbar,“ fasst es Trainer Jesko Klammer zusammen.
Eine Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Mannschaftsrennen, bei denen es eine echte Überraschung für die TGM gab. Sowohl im Classic- als auch im Sprint-Rennen belegte das Team Philipp Bluhm, Felix Kleiner und Leo Hierl den 2. Rang. Vor allem im längeren Classic-Rennen war es spannend, bei der Zwischenzeit lag das Team nämlich noch hinten, konnte sich aber durch eine Formationsumstellung noch entsprechend verbessern.
Jan Burgdorf
Sich langsam aber sicher hocharbeiten lautete das Motto der TGMler, die Ende September an den traditionellen Rennen in München teilnahmen. Wobei die TGM für die Sprint- und Classic-Rennen zur DKV-Rangliste auf der Floßgasse, der mittels Holzeinbauten ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad mit teilweise anspruchsvollen Wellen verliehen wurde, erstmals als Ausrichter fungierte. Zusammen mit unseren Nachbarvereinen ESV und FW mussten Programmablauf, Zeitnahme, Wasserrettung und die Verpflegung der fleißigen Helfer organisiert werden, wofür sich dankenswerter Weise zahlreiche TGM-Mitglieder fanden. Schließlich nahmen zudem viele Mitglieder unserer Rennsportabteilung an der später ausgetragenen Classic-Distanz teil. Hier erwarteten die Sportler neben der eigentlichen Floßgasse zusätzliche Herausforderungen: Schließlich wird die knapp zwölf minütige Classic-Distanz in München als Massenstartrennen in den einzelnen Klassen ausgetragen. Weshalb die Zuschauer manch harten Positionskampf, vor allem an den beiden 180-Grad-Wendemarken sehen bekamen. Die Strecke verläuft nämlich zunächst oberhalb der Floßgasse flussabwärts. Dann muss gewendet, die gleiche Strecke gegen die starke Strömung des Isarkanals wieder raufgepaddelt werden, um dann erneut zu wenden und mit den letzten Kräften die Wellen und anderen Tücken der Floßgasse zu überstehend.
Hier konnte Jesko Klammer das Rennen der K1 Herren Altersklasse souverän für sich entscheiden. Jan Burgdorf und Robert Ernst belegten im starken Feld der K1 Herren die Plätze vier und fünf.
Trotzdem kann das eher als Warmlaufphase für das angesehen werden, was die Teilnehmer am kommenden Tag erwartete: Die 12. Ausgabe des Isarmarathons auf der naturbelassenen Isar zwischen Bad Tölz und Wolfratshausen. Bedeutet in Zahlen nicht weniger als 23 Langstreckenkilometer und unzählige Kiesbankschwälle. Deutlich schwieriger als deren Befahrung ist es allerdings vor allem in den flachen Passagen den richtigen, sprich schnellsten Weg zu finden. Denn hier bietet das Flussbett oftmals mehrere Möglichkeiten. Eine Strecke zum Auspowern also, welche Robert Ernst und Jan Burgdorf im K2 am schnellsten in 1:10:50 Stunden schafften. Womit die beiden TGMler ihren Titel des Bayrischen-Meister-Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnten und den Isar-Marathon zum dritten Mal in Folge gewannen. Keine der zwölf Ausgaben des Marathons hat bis heute Gründer und Organisator Jesko Klammer ausgelassen. Er durfte sich zudem ebenfalls über den Sieg in seiner Klasse und die Verteidigung des Bayrischen Meisters freuen.
Die weiteren Ergebnisse der TGM-Sportler beim Isar-Marathon:
Alle Ergebnisse unter www.isar-marathon.de
Übrigens standen vor allem die Rennen auf der Floßgasse wenige Wochen vor Beginn noch auf der Kippe. Denn aufgrund des Ausrichterwechsels konnte die Veranstaltung erst vier Wochen vorher bei den zuständigen Behörden beantragt werden. Die bearbeitete die Anträge aber sehr schnell und unkompliziert. Dafür ein großes Lob und Dank! Gleiches gilt im Übrigen vor allem für Jesko Klammer ohne dessen intensiven Einsatz es die Veranstaltungen wahrscheinlich nicht mehr gegeben hätte. Und natürlich sei auch den zahlreichen weiterern Helfern der TGM für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt!
Jan Burgdorf
36 Kilometer auf der Moldau. Klingt nach einem gemütlichen Tag im bequemen Wanderboot, bei dem sich Landschaft und Natur genießen lassen? Weit gefehlt, denn diese Distanz ist beim Krumlov-Marathon zurückzulegen, der jährlich in der Tschechischen Republik veranstaltet wird. Bedeutet im Klartext: Vollgas für deutlich über zwei Stunden in Rennbooten, die zwar schnell, dafür aber wenig bequem und vor allem eher nicht für Wildwasser gedacht sind. Denn die Moldau ist zwar auf der Strecke zwischen Vyssi Brod und dem berühmten Weltkulturerbe-Ort Krumlov zwar aufgestaut, dafür müssen aber zahlreiche Wehre befahren werden, hinter denen nicht selten hohe Wellen warten. Warum sich die Mitglieder der TGM-Rennsportabteilung diesen Qualen jedes Jahr aufs Neue freiwillig stellen? Ja, das wissen wir auch nicht so genau. Jedenfalls nicht direkt vor dem Start! Denn nachdem folgen nur noch „Schmerzen“ und der erbitterte Kampf um Positionen im Feld. Dabei bloß nicht am Anfang überziehen, sonst verlassen einen später im Wildwasser die Kräfte und die 36 Kilometer wollen und wollen kein Ende nehmen. Doch auch wird diese „Vernunft“ walten lässt muss mental wie körperlich stark sein. Die Anstrengung wird mit jeden Kilometer stärker, erste Blasen machen sich an den Händen bemerkbar, der Körper kämpft mit jeder Minute energischer gegen die Belastung. Doch all das beim Überfahren der Ziellinie vergessen und es bleibt einfach ein gutes Gefühl ! Weshalb wir im nächsten Jahr natürlich wieder dabei sein werden. Über 300 Boote waren in diesem Jahr am Start. Vier davon kamen von der TGM. Jan Burgdorf und Robert Ernst belegten bei den K2 der Herren den vierten Platz. Mit der gleichen Platzierung kam Jesko Klammer im K1 ins Ziel. Im gleichen Rennen belegten Tim Fiedler und Mischa Kellner die Plätze 10 und 14. Alle Ergebnisse unter www.krumlovskymaraton.com.
Jan Burgdorf