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Sprint Qualifikation – gesamtes Deutsches Junioren-Team im Finale

Am heutigen Sprint-Qualifikationstag wurden keine Medaillen vergeben, sondern „nur“ die Plätze in den Finalläufen am Samstag:

Die ersten fünf des ersten Laufes sind direkt für das Finale qualifiziert und hatten damit für heute Feierabend.

Der Rest tritt noch einmal zu dem zweiten Lauf an, in dem sich die ersten zehn auch für das Finale qualifizieren. Für die Restlichen zählt der 2. Lauf als Endergebnis. (Ab Platz 15.)

Nach den Erfolgen der letzten Tage auf der Klassik-Strecke ist Philipp tiefenentspannt und durfte sich heute um kurz vor elf am Sprint versuchen.
Er hatte versprochen beim Einsteigen die nötige Spannung aufzubauen und sich redlich zu bemühen – ausnahmsweise mal bei Sonnenschein, dafür aber weniger (und stetig fallendem) Wasser.

Entspanntes warten auf den ersten Start

Philipp hatte das Paddeln noch vom vorabendlichen Ausfahren auf dem Vierwaldstätter See auf größtmöglicher Länge, und vergessen es vor dem Start auf die kürzere Wildwasser-Rennlänge umzustellen. Entsprechend zäh lief es dann im unteren Teil. Am Ende reichte die Zeit für den siebten Platz – ein sehr gutes Ergebnis für den Klassik-Spezialisten. Besser machten es seine Kameraden Nicolas Niederle-Gomez aus Düsseldorf der den 1. Lauf knapp gewann und Finn Vogler (demnächst TGM…) der mit einem vierten Platz überraschte und somit auch das Finale sicher hatte. Der vierte Deutsche im Bunde, Paul Denhof aus Köln war knapp hinter Philipp auf Platz acht. Zwischen Platz vier und acht lagen gerade mal 0,7 Sekunden…

Besonders interessant ist das innerdeutsche „Triell“, da die drei bestplatzierten die Mannschaft fahren dürfen. Mit vier Kandidaten unter den ersten acht kann man da auch noch einmal auf ein gutes Ergebnis hoffen.

Knapp drei Stunden später war der zweite – für Philipp und Paul (vor-)entscheidende Lauf geplant. Für beide im Anbetracht der Ergebnisse des ersten Laufes eigentlich eine sichere, entspannte Sache, zumal die Strecke keine besonderen Schwierigkeiten aufweist wo man durch einen Fahrfehler viel Zeit verlieren kann.

Aus dem „endlich Sonne und kein Regen“ wurde gegen Mittag dann langsam ein „muß das so heiß sein“… Zu allem Überfluß fiel dann bei den zweiten Läufen das Live-Timing aus, da die Satelliten-Verbindung der Zeitnahme defekt und die Mobilfunkzelle der Gegend überlastet war. Dies führte vor dem zweiten Lauf der Junioren K1 zu mehreren Verzögerungen, die sich insgesamt auf etwa 20 Minuten aufsummierten. Das Problem daran ist, dass einige Sportler sich vom Klassik-Start etwa 7 Minuten oberhalb warm fuhren und zu ihren original-Startzeiten am Start waren, ebenso wie die dort pünktlich eingestiegenen. Die Schwierigkeit daran ist, dass der Fluss gerade auch im Bereich des Sprint-Startes nur wenige Kehrwässer aufweist, in denen die Meute warten kann. Philipp hatte in der Situation offenbar einen bequemen Stein am Ufer zum festhalten gefunden und ist dann auch aus der Masse der etwa 30 Boote heraus und an den Start gekommen. (Zum Leidwesen der Daheim Gebliebenen jetzt ohne Live-Timing…)

Auch vor Ort konnte man die Zeiten jeweils nur ein paar Sekunden nach dem Zieldurchlauf sehen, da man aber im Digitalzeitalter kein Papier und Stift zur Hand hat, hätte man sich alle Zeiten merken und mitzählen müssen um über den aktuellen Stand informiert zu sein. Die Zuschauer könnten nach dem Rennen zwar sagen, daß Philipp und Paul wieder nah beieinander liegen und nicht viele davor und das Erreichen des Finales wahrscheinlich ist, Gewissheit gab es dann erst eine knappe Stunde später, als die Ergebnisliste ausgehängt (und ein Foto davon auf Whatsapp verbreitet) wurde.

Mit der richtigen Paddellänge ging es etwas flüssiger über die Strecke, wobei Philipp diesmal nicht die Ideallinie erwischte – aber egal – am Ende erreichte er den 2. Platz des 2. Laufes und ist damit ebenso wie Paul Denhof, der 3. wurde für das Finale qualifiziert. Wieder trennte die Beiden nur eine halbe Sekunde. Die etwas schlechteren Zeiten im Vergleich zum 1. Lauf sind auch dem gesunkenen Wasserstand zu verdanken.

Wer die Mannschaft fahren darf entscheidet sich also erst im morgigen Finale.

Am späten Nachmittag wurde dann noch mal für die Sprint-Mannschaft trainiert, was aufgrund der noch unbekannten Zusammensetzung natürlich noch etwas vage war. Nicolas fährt nach der Junioren auch noch die U23 Mannschaft und hat die Trainingsfahrten mit den U23 Fahrern absolviert, während die anderen drei mit wechselnden Positionen diverse taktische Start und Streckenvariante testeten.

Zwischen dem Einzel-Finale und Mannschaftsrennen gibt es morgen noch eine Trainingsmöglichkeit, in der dann wohl die endgültige Mannschaft noch einmal üben wird. (Hoffentlich macht das angesagte Gewitter morgen Nachmittag keinen Strich durch die Rechnung…)

Alle vollständigen Resultate sowie den Link zum Live-timing gibt es wieder unter https://dallenwil2024.ch/resultate

Eventuell soll es auch einen kostenlosen Live-Stream auf dem ECA-Youtube Kanal (https://www.youtube.com/CanoeEurope) geben. Im Moment funktioniert der Link aber nicht. Vielleicht wird das noch bis morgen früh repariert.

Die Startlisten gibt es unter https://dallenwil2024.ch/team-infos (ganz unten) mit allen genauen (geplanten?) Startzeiten.

Philipp ist um 9:55:30 dran, Finn um genau 10 Uhr.

Die Deutsche Junioren Sprint-Mannschaft soll um 15:21 Uhr starten.