Am heutigen Tag ging es ausschließlich um die Qualifikation für die Einzelfinale im Sprint sowie die DKV-interne Qualifikation für die Sprint-Mannschaften.
Zunächst begann der Tag um 5:50 für Anna mit einem Spaziergang bei angenehm kühlen 20°C, da sie nicht mehr schlafen konnte. An einem Trimm-Dich Platz ging sie ein paar mal die Strecke im Kopf durch und teste Ihre Klimmzugfähigkeiten.
Um 6:30 Uhr begann er für die Trainer damit die wenigen schattigen Sitzplätze an der Strecke zu belegen können, wo der wieder einmal heiße Tag verbracht werden sollte. Sie waren nicht die Ersten – Italien legte sein Handtuch (Pavillon und Kühlbox) schon um 6:00 Uhr auf die Bank – zum Glück nur auf eine von dreien…
Um 7:30 folgten die Sportler um noch von 8:00-8:45 Uhr die eine oder andere Trainingsfahrt zu absolvieren.
Anna hatte ihren ersten Lauf gleich im ersten Rennen. Im mittleren Teil kam sie leicht von der Ideallinie ab und hatte unten noch einen leichten Wackler und kam als beste Deutsche auf den siebten Platz. Damit hat sie noch einmal unterstrichen, dass ihr perfekter Lauf auf der Quali keine Eintagsfliege war. Da nur die ersten Fünf direkt für das Finale qualifiziert sind, durfte sie es etwa drei Stunden später noch einmal versuchen.
Anna und Ronja (KSG-Köln) kurz vor dem Start zum ersten Lauf.
Der nächste TGM’ler am Start war Tobi, der von den beiden letzten Tagen mit je zwei Klassikrennen schon etwas müde war.
Die Weltmeistermannschaft von gestern wartet auf ihren Einzel-Sprintstart
Tobi – nicht gerade der Sprint-Spezialist – fuhr ein solides Rennen und belegte den 37. Platz, nur eine Sekunde und eine Hundertstel hinter dem schnellsten Deutschen Enno – so dicht war er national noch nie dran.
Ähnliches Spiel für Finn im anschließenden Rennen der U23 K1: Mit dem 17. Platz in Schlagweite für das Finale der besten 15 und eine erste Empfehlung für die Mannschaft.
Auf zum zweiten Lauf:
Diesmal passierte Anna ihr Kehrwasser vom ersten Lauf besser, hatte aber unteren Teil zwei (gefühlte) Quersteher, da sie von der Strömung auf den rechten Weg geschoben wurde, aber unbedingt noch den vermeintlich schnelleren linken einschlagen wollte. Im Endeffekt war diese Variante knapp langsamer als im ersten Lauf. Es reichte aber trotzdem für Rang vier und damit für die Qualifiaktion für das Finale (=mindestens Top 15 der Welt) und für die Mannschaft. Die „deutsche Krone“ musste sie (vorübergehend?) an Ronja abgeben.
Tobi zeigte in seinem zweiten Lauf eine konstante Leistung und war eine hundertstel Sekunde schneller als in dem ersten. Da einige langsamer waren, verbesserte er sich in der Endabrechnung damit auf den 30. Platz (25. Platz im 2. Lauf + die fünf vom Ersten). Auch war er diesmal drittschnellster Deutscher.
Der Trainerrat fällte die schwierige Entscheidung, ob Emil oder Tobi in der Mannschaft fahren sollten. Am Ende entschieden sie sich dafür die eingefahrene KSK-Mannschaft mit Padrik, Enno und Emil an den Start zu bringen.
Tobi kann mit der Entscheidung gut leben und darf zusammen mit den beiden Niederländern – die im ersten Lauf knapp vor und hinter ihm waren – als Vorstarter noch einmal an den Start gehen. Mal sehen, wie sie sich zusammen anstellen.
Auf Finn war wie so oft Verlass und legte im zweiten Lauf deutlich zu und kam auf den siebten Rang (zeitgleich mit dem Klassik-Europameister des Vorjahres) und hat sich somit für das Finale und die Mannschaft qualifiziert.
Nach einer kurzen Pause folgten noch die C2-Rennen, bei denen Tobi und Leo wieder ins Geschehen eingriffen. Machen wir es kurz: Hier die Ergebnisse:
1. Lauf C2 Junioren2. Lauf C2 JuniorenTobi und Leo in Action
Hier zeigte gerade das Nachwuchsboot aus Fulda eine konstante Leistung, gar nicht soo weit hinter den langsameren deutschen U23-Fahrern. Das intensive Training mit Wolfgang Kennel in der direkten Vorbereitungsphase zu den Rennen hat sich da deutlich ausgezahlt. Beim Münchner Boot zeigte sich, dass durch die prüfungsbedingt späte Anreise und die Doppelbelastung von Tobi das Boot noch nicht perfekt läuft – es wird aber besser. Gerade zum zweiten Lauf schleppte sich Tobi nach drei intensiven Renntagen mit 8 Starts nur noch auf dem Zahnfleisch zum Start. Er hat bisher eine unglaubliche Leistung gezeigt die ihm wohl so keiner zugetraut hätte: Weltmeister im Klassik-Team, Silber im Einzel-Klassik, solide gute Sprintläufe und Verbesserung im C2.
Morgen geht es weiter mit den Sprint-Finals am Morgen und den Mannschaften am Abend:
Anna startet um 9:04:30 Uhr in ihrem Finallauf, Finn um 10:26:15 Uhr.
Das Mannschaftsrennen von Anna startet um etwa 19:45 Uhr, das von Finn gegen 21:00 Uhr.
Bei den Junioren/U23 Weltmeisterschaften in Solkan gab es in den heutigen Mannschaftsrennen schon wieder je eine Gold- und Silbermedaille für die TGM Sportler.
Zunächst startete Tobi zusammen mit Enno Roggenbrodt und Emil Seils (beide KSK-Team Köln) im Feld der männlichen Junioren auf der Klassikstrecke.
Die Sprintstrecke am Anfang wurde noch hintereinander befahren, direkt anschließend nahmen Tobi und Enno Emil auf die Doppelwelle und gaben Gas.
Bei der 1. Zwischenzeit nach einem guten Drittel der Stecke lagen sie dann gleichauf mit den einige Minuten vor ihnen gestarteten Franzosen um den Einzel-Weltmeister vom Vortag. Bei der 2. Zwischenzeit etwa 800m vor dem Ziel lagen sie dann etwa 2 Sekunden dahinter und Enno spürte, dass er das Tempo nicht mehr lange halten kann. So bauten sie die Formation so um, dass Tobi die Mannschaft anführte und die beiden Kölner auf je einer Seite von ihm die Welle nutzen konnten. So ging es Vollgas weiter bis zur Brücke etwa 150m vor dem Ziel wo sich die beiden Kölner so auf Tobis Welle ausgeruht hatten, dass sie ihn noch einmal überholen und für das letzte Stück auf die Doppelwelle nehmen konnten. Die Zeit blieb bei 16:22 Minuten stehen – 12 Sekunden schneller als Emils Einzelzeit vom Vortag und genau 2 Sekunden schneller als die Franzosen. Erst einmal also die verdiente Führung – Bonze sicher, da nur noch die Tschechen und das Team-GB unterwegs waren.
Die Anfeuerungsrufe der Tschechischen Fans waren noch nicht zu hören, als die 16:22 für sie verstrichen waren. Sie wurden am Ende nur siebte, über 40 Sekunden hinter dem Deutschen Team.
Die Briten waren schon früher zu hören, konnten sich mit 16:35 Minuten gerade noch auf den dritten Rang schieben. Somit stand fest:
Die Deutsche Mannschaft mit Tobias Nichtitz, Enno Roggenbrodt und Emil Seils sind Junioren-Mannschaftsweltmeister!
Klassik Junioren Team Weltmeister 2025: Emil Seils, Enno Roggenbrodt (beide KSK-Köln) und Tobias Nichtitz (TG-München)
Der nächste TGM-Pfeil im Köcher des DKV war Finn Vogler, der mit Nicolas Niederle-Gomez (KCD-Düsseldorf) und den Ersatzfahrer für unseren erkrankten Philipp Linus Becker (KSK-Köln) in der U23-Mannschaft an den Start ging.
Sie verfolgten die Taktik des wechselnden Doppelwellefahrens, bei der Finn immer in einer führenden Position fuhr und Linus und Nicolas abwechselnd die Rolle des zweiten Zugpferdes bzw. des Wellensurfers einnahmen. Damit erreichten sie eine Fahrzeit von 15:39 Sekunden, über 40 Sekunden schneller als Nicolas Einzelzeit und nur 9 Sekunden hinter Finns.
Nachdem sie bei den Zwischenzeiten noch gleichauf bzw. knapp hinter den Tschechen und Slowenen lagen, reichte dies erstmal für den ersten Rang.
Die zuletzt gestarteten Belgier, die vom Einzelergebnis nur geringe Zeitunterschiede hatten, versuchten den „Belgischen Kreisel“: Alle paar Minuten wechselte der Führende, während die beiden anderen Mannschaftsmitglieder jeweils auf dessen Seitenwelle mitfuhren und so ihre Kräfte sparten. Die Taktik ging auf und sie benötigten nur 15:22 Minuten für die Strecke – 8 Sekunden schneller als Finns Siegeszeit vom Vortag!
Somit Sieg für Belgien und die Silbermedaille für das Deutsche Team mit Finn Vogler (TG-München), Linus Becker (KSK-Köln) und Nicolas Niederle-Gomez (KCD-Düsseldorf).
Vize-Weltmeister: Finn Vogler (TG-München), Linus Becker (KSK-Köln) und Nicolas Nedele-Gomez (KCD-Düsseldorf)
Am späteren Nachmittag folgte dann noch die U23 C2-Mannschaft, in der unser junges Team Tobi und Leo als Junioren mit wenig Kanadier-Erfahrung zusammen mit den beiden Deutschen U23 Booten (die im Einzel etwa 2 Minuten schneller als das TGM-Boot waren) an den Start gingen. Hier ging es in erster Linie um das Sammeln von Erfahrungen und weniger um Medaillen. Die Variante „Partnertausch“ in der die Beiden aufgeteilt und mit den erfahreneren Fahrern eine homogenere Mannschaftszusammensetzung erzeugen wurde nicht gewählt um zum einen die U23 Fahrer die auch schon die C1-Mannschaft hinter sich hatten für die Sprints in den nächsten Tagen zu schonen und zum anderen um dem Junioren-Boot mehr gemeinsame Erfahrungen zu bieten.
So fuhren die TGM-Youngsters ordentlich auf der Heckwelle des schwereren U23-Bootes während sich das dritte Boot hinten als Reserve aufhielt, falls die Beiden von der Welle fallen sollten um dann als Zugpferde zu übernehmen.
Im Ziel blieb die Uhr bei 19:33 Minuten stehen, knapp fünfzig Sekunden schneller als im Einzelrennen am Vortag! Das kann sich sehen lassen und reichte in der Endabrechnung für den fünften Platz, nur fünf Sekunden hinter dem Vierten.
U23-C2 Mannschaft mit Fabian Druschke, Florian Sülzer, Artur Mietsch, Paul-Lukas Lüken, Leonard Hierl und Tobias Nichtitz.
Damit war der Tag noch lange nicht rum, denn etwa eine Stunde nach dem C2-Mannschaftsrennen stand die Siegerehrung für die Klassikrennen der beiden letzten Tage an:
Podium K1-Junioren Klassik: Tobias Nichtitz (TGM), Felix Grondin (FRA) und Lukas Profanter (AUT)Podium K1-U23 Klassik: Lean Bogaerts (BEL), Finn Vogler (TGM), Mika Hynek (CZE)Podium K1-Junioren Mannschaft: FRA/GER (Tobi, Enno, Emil)/GBRPodium K1-U23 Klassik Mannschaft: GER (Nicolas, Linus, Finn), BEL, SLOAn die Tschechische Medaillenausbeute kommen die Deutschen noch nicht ganz ran, aber immerhin reichte es für das Deutsche Team für Rang drei in der Nationenwertung – mit einem starken TGM-Beitrag.
Nach dem Abendessen mussten noch die Wettschulden der Betreuer eingelöst werden: Teamleiter Martin Vogler mußte für den Sieg seines Sohnes seine restlichen Haare opfern, Sabine Füßer für den Mannschaftssieg ihre Haarfarbe auffrischen…
Links zu den vollständigen Ergebnislisten gibt es hier.
Morgen geht es mit den Sprint Qualifikationsläufen ab ca. 9:00 Uhr weiter. Hier gilt es im ersten Lauf unter die ersten Fünf zu kommen oder im zweiten Lauf unter die ersten Zehn (ohne die bereits im 1. Lauf qualifizierten) um sich für das Finale zu qualifizieren.
Anna startet ihren ersten Lauf um 9:15:30, Tobi um 10:35:30 und Finn um 11:02 Uhr. Der zweite Lauf startet etwas 2-3 Stunden später.
Unser C2 (Tobi und Leo) starten um 14:10 im ersten Lauf, der zweite folgt etwa 40 Minuten später.
Mal sehen, wer es ins Finale oder in die Mannschaften am Samstag schafft.
Den heutigen Tag eröffnete für die TGM Anna bei den weiblichen Junioren. Sie erreichte im Feld der 45 Starterinnen den 24. Platz. Morgen hat sie einen ruhigeren Tag um sich auf die Sprintrennen am Freitag, wo ihre Stärken liegen, vorzubereiten.
Anna nach ihrem Klassikrennen
Spannend machte es Tobi bei den männlichen Junioren. Nach Warmfahren, aussteigen und abkühlen im Bach und anschließendem Einsteigen etwa 10 Minuten vor dem Start wurden zunächst die Auftriebskörper nachgeblasen, die Fußstütze eingestellt und die Spritzdeckenträger verstaut. Dann fuhr er noch mal seelenruhig recht weit hoch, so dass der anwesenden Trainer, nahe dem Herzinfarkt – Nicht schon wieder! (Wir erinnern uns an gewisse Vorkommnisse vor einigen Jahren in Banja-Luka…) – panisch hinterher rannte und ihn 3 Minuten vor seinem Start rufend zum Wenden brachte. Immerhin schaffte er es eine gute Minute vor seinem Start (jetzt gut aufgewärmt…) am Start zu stehen. Nach dem Start noch ein kurzer Schulterblick und los ging es.
15 Minuten und 55 Sekunden später kam er mit der zweitbesten Zeit ins Ziel – nicht schlecht. Es kommen ja nur noch 10 weitere Fahrer.
Ein Fahrer nach dem anderen schaffte es nicht die Uhr unter 16 Minuten zum Stehen zu bekommen. Selbst Enno Roggenbrodt, der am Anfang der Saison eine Minute, bei der Deutschen Meisterschaft noch 10 Sekunden vor Tobi war, schaffte es nicht. Somit war die Sensation perfekt – ein fassungsloser Tobias Nichtitz erkämpfte die Silbermedaille!
Silbermedaillengewinner bei den Junioren Tobias Nichtitz
Die Investition in das neue Boot hat sich gelohnt. Einen großen Dank an alle Spender die sich an dieser Anschaffung beteiligt haben!
(Vermutlich liegt der Erfolge eigentlich nur am verwendeten „Wunderpaddel“, mit dem Philipp letztes Jahr bei der Junioren-EM auch den 2. Platz belegte – nur beim Eigentümer funktioniert das Dingen nicht so richtig…)
Etwa 50 Minuten nach Tobi war Finn im Feld der U23 am Start. Gut durchorganisiert – ein langweiliger Start (Im Vergleich zu Tobi…), drei kurze Erfrischungspausen im Rennen (einen Schlag auslassen und Wasser ins Gesicht spritzen) kam er mit Bestzeit ins Ziel.
Er musste dann nur noch 4 Minuten warten, bis das Rennen beendet war und feststand:
Finn Vogler ist U23 Weltmeister!
Weitere 1,5 Stunden später war dann auch die Dopingkontrolle erledigt, die Haare des Vaters kommen erst morgen nach der Siegerehrung ab.
U23 Weltmeister Finn VoglerFröhliche Runde
Damit war der Tag für die TGM aber noch nicht vorüber, es stand noch das C2-Rennen mit Tobi und Leo als Abendbeschäftigung auf dem Programm. Nach Nachlieferung eines Schuhes (Leo) und Beschaffung eines Ersatzpaddels (Tobi) war alles schon zehn Minuten zu früh für den Start bereit.
Wo rohe Kräfte sinnlos walten – oder Altersschwäche?
Die Sprintstrecke nach dem Start wurde problemlos gemeistert. Auch auf der Strecke danach gab es bis auf ein paar Rhythmusschwankungen keine größeren Probleme. Das K1-Rennen von Tobi nur 4 Stunden vorher bei 37°C hat bei ihm natürlich schon Spuren hinterlassen. Auch Tobis verspätete Flug-Anreise wegen seiner Schul-Abschlussprüfung am Montag verhinderten eine etwas bessere Abstimmung im Boot.
Am Ende reichte das für Platz 13 mit Potential nach oben. Immerhin dürfen die Beiden morgen dann noch mal zusammen mit den beiden deutschen U23 C2 in der U23 C2-Mannschaft antreten.
C2 Tobi und Leo mit ihren Mitstreitern aus Fulda
Links zu den vollständigen Ergebnislisten gibt es hier.
Morgen geht es mit den Klassik-Mannschaften ab ca. 13:00 Uhr weiter.
Tobi hat dann wieder die Doppelbelastung mit der K1-Junioren-Mannschaft (14:00 Uhr) gut zwei Stunden vor der C2-Mannschaft (16:22 Uhr). Finn tritt in der K1-U23 Mannschaft um 15:24 Uhr an.
In beiden K1-Mannschaften liegen weitere Medaillen im Bereich des Möglichen.
Am heutigen Abend wurde die Junioren/U23 WM in Solkan eröffnet.
Mit dabei von der TGM:
Finn Vogler – U23 K1
Tobias Nichtitz – U18 K1
Anna von Hehn – U18 K1
Tobias Nichtitz/Leonard Hierl – U18 C2
Wolfgang Kennel – DKV (und BKV) Ressortleiter Wildwasserrennsport
TGM-Team bei der Junioren/U23 WM in Solkan
Leider nicht dabei ist Philipp Bluhm, der zwar nominiert wurde, aber wenige Tage vor der Abreise zum Jahreshöhepunkt so erkrankt ist, dass für die nächsten Wochen an Paddeln nicht zu denken ist. Wünschen wir ihm, dass er sich möglichst schnell vollständig erholt um dann nächstes Jahr mit einer Saison ohne Krankheiten und Verletzungen umso stärker zurück zu kommen.
Die Strecke auf der Soca beginnt mit der Slalomstrecke in Solkan /Slowenien welche auch für die Sprintrennen (ab Freitag) der Wettkampfort ist. Das Ziel der Klassikwettkämpfe ist auf der italienischen Seite der Grenze, etwa 4km nach dem Start. Nach der Slalomstrecke sind alle Schwierigkeiten des Flusses überwunden, bis auf zwei kleine Schwälle ist die Strömung kaum noch wahrzunehmen – der letzte Kilometer wird auf dem Stausee vor dem nächsten Wehr gefahren. Durch die anhaltende Trockenheit ist der Wasserstand recht niedrig (~27m³/s), so dass auch die Slalomstrecke relativ einfach ist.
Die größte Herausforderung bei den Rennen ist die Hitze. Für den morgigen Mittwoch sind am Nachmittag 36°C angesagt, und nach der Sprintstrecke werden die Fahrer nicht mehr nass.
Anna hat es in dieser Hinsicht noch am einfachsten, da sie um 10:31 startet, da sollen es „nur“ 32-33°C sein.
Tobi und Finn (Startzeiten 15:07 und 15:57) fahren ihre K1-Rennen in der heißesten Zeit des Tages bei vorhergesagten 36°C.
Tobi und Leo starten um 19:02 im C2 – dann soll es schon wieder „nur“ noch 33°C warm sein.
Bei Finn ist eine Medaille nach den bisherigen Ergebnissen in diesem Jahr im Bereich des Möglichen, bei unseren Junioren sind Vorhersagen über das Ergebnis bei ihren ersten internationalen Einsätzen schwierig. Wünschen wir Ihnen, dass sie der Hitze trotzen und starke Rennen fahren und sich so für die Mannschaften am Donnerstag qualifizieren.
Der Mannschaftstag begann mit den Sprintmannschaften am Vormittag. Hier fuhr Finn mit den beiden Sprintspezialisten Marcel Blum und Christopher Massini ein gutes Rennen und belegten am Ende (nach langer Wartezeit, da es Probleme mit dem Startsignal bei der Zeitnahme gab und letztendlich die Startzeiten der Hand-Zweitzeitnahme verwendet werden mussten) einen verdienten vierten Platz im Feld der zwölf gestarteten Teams. Die favorisierten Mannschaften aus Slowenien, Frankreich und Tschechien patzten alle nicht, so dass das Rennen ohne die erträumte Medaille zu Ende ging.
Sprint MannschaftSprint Mannschaft
Am Nachmittag folgte dann das Klassik-Mannschaftsrennen, bei dem Philipp (der heute ausschlafen durfte) und Finn die Aufgabe hatten Christopher Massini im Vergleich zum Einzel auf der Welle deutlich zu beschleunigen.
Philipp fuhr fast die gesamte Strecke vor um mit seinem Gewicht die Wellen des Flusses einzuebnen und Christopher auf seiner Welle mitzuziehen. Finn sollte dann kurz vor der Sprintstrecke überholen was ihm dann auch problemlos gelang, da das Tempo auf der Strecke für Philipp und Finn keine große Herausforderung war. Christopher hielt sich gut auf der Welle, bekam nach etwa der Hälfte der Strecke dann aber dicke Arme und konnte dadurch nicht mehr zulegen obwohl er sich voll verausgabte. Am Ende reichte es zu einem siebten Platz, deutlich hinter den Medaillenrängen des vorne recht knapp entschiedenen Rennens.
Classic TeamClassic Mannschaft in der Sprintstrecke
Morgen geht es dann mit den beiden Sprint Einzel-Vorläufen weiter.
Philipp startet im ersten Lauf um 10:51 Uhr, Finn um 10:56 Uhr. Die fünf Ersten des ersten Laufs qualifizieren sich direkt für das Finale. Der Rest tritt im zweiten Lauf etwa zweieinhalb Stunden später noch einmal an. Davon qualifizieren sich wieder die ersten zehn für das Finale am Samstag. Der Einzug eines TGM’lers in das Finale wäre schon ein großer Erfolg – warten wir es ab und drücken die Daumen…
Live-Ergebnisse (und auch die genauen Startzeiten des 2. Laufes) gibt es wieder hier.
Es gibt von den Vorläufen und dem Finale am Samstag einen gebührenfreien Live-Stream.
Heute fanden die Klassik Einzelrennen der LK-Europameisterschaften auf der italienischen Noce oberhalb von Mezzana statt. Der Wasserstand war zwar etwas niedriger als gestern, aber immer noch zu hoch um die Sprintstrecke sicher zu befahren.
Philipp beim Warmfahren auf dem Weg zum Start
Daher wurde wie angekündigt die Strecke verkürzt und das Ziel etwas oberhalb des originalen Sprintstarts gelegt. Durch den hohen Wasserstand war die Strecke immer noch wellig und schnellfließend. Die eine oder andere bremsende Welle hat wohl jeder mitgenommen.
Am Ende belegten Finn und Philipp den 9. und 12. Platz im vollständigen Herrenfeld. Dabei war Finn etwa 19 Sekunden hinter dem mehrfachen Weltmeister und nun auch Europameister Simon Oven aus Slowenien. Philipp war noch mal drei Sekunden hinter Finn. Für das erste internationale Spitzenevent in der Leistungsklasse der beiden kann sich das Ergebnis auf jeden Fall sehen lassen.
Betrachtet man nur die U23 Fahrer (gelb markiert in dem Ausschnitt der Ergebnisliste) liegen die beiden TGM’ler sehr gut da und lassen für die U23-WM in etwa vier Wochen auf vordere Platzierungen hoffen.
Ergebnisliste Klassik Einzel – Startnummern von U23 Fahrern gelb markiert.
Am Nachmittag stand dann noch ein Mannschaftstraining für die morgigen Mannschaftsrennen auf dem Programm. Da der Wasserstand inzwischen weiter gesunken ist, soll morgen die Sprintstrecke wieder im Rennen gefahren werden, was heute noch mal trainiert wurde.
Trainingsfahrt der Klassikmanschaft in der Sprintstrecke – Vorne: Philipp, Mitte: Christopher Massini, Hinten: Finn
Morgen früh um 9:53 wird die Sprintmannschaft starten. Aus Zeitplangründen findet das Sprint-Mannschaftsrennen leider vor den Einzelrennen statt, so daß die Mannschaft von den Trainern gesetzt werden musste. Nach den guten Sprintergebnissen der letzten Rennen wird Finn den DKV zusammen mit den Sprintspezialisten Christopher Massini und Marcel Blum (ohne „h“) vertreten. Gerade die Ergebnisse der Sprint-Mannschaft sind schlecht vorherzusagen, da das Risiko eines Fehlers bei drei eng beieinander fahrenden Booten in diesem Wilden Gewässer immer präsent ist. Warten wir es ab.
Live-Ergebnisse der Sprint-Mannschaft wird es hier geben.
Philipp hat den Vormittag frei und wird dann mit Finn und Christopher Massini um 16:12 in der Klassikmannschaft an den Start gehen. Christopher war etwa 20 Sekunden hinter Finn und Philipp. Wenn er eine gute Welle von Philipp und Finn bekommt, haben die drei Aussenseiterchancen auf ein Trepperlplatz.
Live-Ergebnisse der Klassik-Mannschaft wird es dann hier geben.
Heute Abend fand die Eröffnungsfeier der Leistungsklassen Europameisterschaften in Mezzana statt.
Mit dabei Philipp und Finn von der TG-München in ihrem ersten Herrenjahr.
Philipp durfte als jüngster der Deutschen Delegation die Fahne durch die Gegend tragen. Damit und mit dem gesanglichen Vortrag der Nationalhymne hat er ja schon Erfahrung vor drei Jahren in Banja Luka sammeln dürfen.
Einmarsch der Nationen EM Mezzana 2025
Der Wasserstand des Flusses Noce ist über die Trainingswoche von „wenig“ bis gestern Abend auf „Maximum für Slalomstrecke“ gestiegen. Damit konnten sich die Sportler gut an die verschiedenen Wasserstände gewöhnen.
Der ergiebige Regen über die vergangene Nacht hat den Fluß soweit anschwellen lassen, dass die Sprintstrecke nicht mehr verantwortbar mit dem Rennboot befahren werden kann. (Verschwindende Kehrwässer nach dem Ziel bevor es richtig wild wird…)
Sollte der Wasserstand über Nacht nicht deutlich zurückgehen, wird im Klassik-Rennen das Ziel vor der Sprintstrecke sein. Dafür ist der Rest dann auch durchgängig wuchtig genug.
Philipp startet am morgigen Mittwoch um 10:52 Uhr, Finn um 10:57 Uhr.
Live Ergebnisse gibt es hier. Einen gebührenfreien Live-Stream gibt es leider erst bei den Sprintrennen am Freitag und Samstag.
Inzwischen ist es ganz offiziell, nachdem es vorab vom neuen DKV-Ressortleiter Kanu-Wildwasser Wolfgang Kennel verkündet wurde:
Nominiert für die U23/U18 WM Anfang Juli in Solkan (SLO) sind von der TGM Anna (K1 U18), Finn (K1 U23), Philipp (K1 U23), Tobi (K1 und C2 U18) und Leo (C2 U18).
Fini hat es leider trotz ihrer starken Aufholjagd in den letzten Wochen dank starker Konkurrenz nicht ganz geschafft – aber nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr…
Herzlichen Glückwunsch!
Finn und Philipp sind in ihrem ersten Herrenjahr auf dem Weg zur Leistungsklassen Europameisterschaft in Mezzana (I) auf der Noce welche vom 4.-7.6. stattfindet.
In der ersten Pfingstferienwoche gibt es dann ein Trainingslager vom 6. oder 7.-15.6. in Solkan, und auf der Möll (und anderen Flüssen) um sich gebührend auf die WM vorzubereiten.
Nach einer Trainingsfahrt am Morgen in Abwesenheit der selbst paddelnden Betreuer wurden die Junioren-Kajaksportler von ihren Heimtrainern privat zum Klassikstart gefahren um sich für das Sprint-Finale warm zufahren. Die Verbandsbusse durften ihre Parkplätze nicht riskieren…
Das Sprint-Finale war aus Deutscher Sicht vor allen Dingen ein Kampf um den Mannschaftsplatz, da alle vier Kandidaten im Finale vertreten waren.
Paul Denhof aus Köln legte vor: 53,911 Sekunden.
Philipp parierte mit 53,915 Sekunden – 4 Tausendstel dahinter – Paul sicher in der Mannschaft.
Als nächstes war Finn dran, der 54,087 Sekunden benötigte – damit war Philipp sicher in der Mannschaft.
Als Letztes starte der Vorlaufsieger Nicolas aus Düsseldorf der mit 53,088 Sekunden insgesamt den Bronze-Rang belegte und sich damit auch für die Mannschaft qualifizierte.
Platz 3, 5, 6 und 9 für das Deutsche Team lässt die Grenze zwischen „Sprintern“ und „Klassikfahrern“ verschwimmen, wie auch schon das ähnliche Ergebnis im Klassikrennen gezeigt hat. Man kann bei der derzeitigen starken Juniorengeneration inzwischen eher von Generalisten mit der einen oder anderen Stärke sprechen.
Trauriger vierter Deutsche war Finn, der die Mannschaft um 0,172 Sekunden verpasste.
Damit war der Weg für Paul frei, sich auch eine Medaille zu erpaddeln, der beim Klassikrennen die Gold-Mannschaft nur knapp verpasst hatte.
In der Pause wurde in der nun endgültigen Zusammensetzung noch einmal das Mannschaftsrennen geübt, was auch ganz gut klappte.
Pünktlich zum Mannschaftsrennen zog es dann zu und leichter Regen setzte ein. Bei den letzten Mannschaften wurde der Regen dann auch etwas stärker mit etwas Wind.
Die geplante Taktik war, dass Nicolas als stärkster vorne am Ufer verzögert startet, so dass Paul und Philipp auf Position 2 und 3 die Startlichtschranke auslösen. Um den Vollgas startenden Paul dabei nicht zu sehr zu bedrängen fuhr Philipp etwas zu wenig energisch los und hatte dann über die Hälfte der Strecke Schwierigkeiten wieder an Paul heranzukommen. Nicolas war zwischenzeitlich schon vorbeigezogen. Im Zielsprint kam Philipp noch mit der Spitze auf die Höhe von Nicoals Flügel.
Der Spanungsbogen war dann recht kurz, da das deutsche Team als letzte gestartet war: Frankreich siegte 0,43 Sekunden vor dem deutschen Team.
Nachdem im Einzelfinale der dritte Franzose noch etwa 0,5 Sekunden hinter Paul und Philipp lag war der Jubel über Silber etwas verhalten – in diesem dichten Feld wird jeder kleine Fehler bitter bestraft.
So schlimm ist ein 2. Platz auch nicht – am Ende überwiegt die Freude – Nicolas fehlt auf dem Bild, da er mit der U23 Mannschaft noch einmal starten musste und es entsprechend eilig hatte.
Die gesamten Ergebnisse des deutschen Teams zeigen, dass es sich lohnt sich selbstständig auf einen Jahreshöhepunkt wie die Junioren-EM vorzubereiten: Die die vorab zum Training vor Ort waren oder aus eigener Initiative zum Mannschaftstraining verabredeten, waren am Ende die Medaillen und Sieg-Lieferanten.
Heute Abend folgt noch die Siegerehrung, Bilder werden nachgeliefert.
Am heutigen Sprint-Qualifikationstag wurden keine Medaillen vergeben, sondern „nur“ die Plätze in den Finalläufen am Samstag:
Die ersten fünf des ersten Laufes sind direkt für das Finale qualifiziert und hatten damit für heute Feierabend.
Der Rest tritt noch einmal zu dem zweiten Lauf an, in dem sich die ersten zehn auch für das Finale qualifizieren. Für die Restlichen zählt der 2. Lauf als Endergebnis. (Ab Platz 15.)
Nach den Erfolgen der letzten Tage auf der Klassik-Strecke ist Philipp tiefenentspannt und durfte sich heute um kurz vor elf am Sprint versuchen. Er hatte versprochen beim Einsteigen die nötige Spannung aufzubauen und sich redlich zu bemühen – ausnahmsweise mal bei Sonnenschein, dafür aber weniger (und stetig fallendem) Wasser.
Entspanntes warten auf den ersten Start
Philipp hatte das Paddeln noch vom vorabendlichen Ausfahren auf dem Vierwaldstätter See auf größtmöglicher Länge, und vergessen es vor dem Start auf die kürzere Wildwasser-Rennlänge umzustellen. Entsprechend zäh lief es dann im unteren Teil. Am Ende reichte die Zeit für den siebten Platz – ein sehr gutes Ergebnis für den Klassik-Spezialisten. Besser machten es seine Kameraden Nicolas Niederle-Gomez aus Düsseldorf der den 1. Lauf knapp gewann und Finn Vogler (demnächst TGM…) der mit einem vierten Platz überraschte und somit auch das Finale sicher hatte. Der vierte Deutsche im Bunde, Paul Denhof aus Köln war knapp hinter Philipp auf Platz acht. Zwischen Platz vier und acht lagen gerade mal 0,7 Sekunden…
Besonders interessant ist das innerdeutsche „Triell“, da die drei bestplatzierten die Mannschaft fahren dürfen. Mit vier Kandidaten unter den ersten acht kann man da auch noch einmal auf ein gutes Ergebnis hoffen.
Knapp drei Stunden später war der zweite – für Philipp und Paul (vor-)entscheidende Lauf geplant. Für beide im Anbetracht der Ergebnisse des ersten Laufes eigentlich eine sichere, entspannte Sache, zumal die Strecke keine besonderen Schwierigkeiten aufweist wo man durch einen Fahrfehler viel Zeit verlieren kann.
Aus dem „endlich Sonne und kein Regen“ wurde gegen Mittag dann langsam ein „muß das so heiß sein“… Zu allem Überfluß fiel dann bei den zweiten Läufen das Live-Timing aus, da die Satelliten-Verbindung der Zeitnahme defekt und die Mobilfunkzelle der Gegend überlastet war. Dies führte vor dem zweiten Lauf der Junioren K1 zu mehreren Verzögerungen, die sich insgesamt auf etwa 20 Minuten aufsummierten. Das Problem daran ist, dass einige Sportler sich vom Klassik-Start etwa 7 Minuten oberhalb warm fuhren und zu ihren original-Startzeiten am Start waren, ebenso wie die dort pünktlich eingestiegenen. Die Schwierigkeit daran ist, dass der Fluss gerade auch im Bereich des Sprint-Startes nur wenige Kehrwässer aufweist, in denen die Meute warten kann. Philipp hatte in der Situation offenbar einen bequemen Stein am Ufer zum festhalten gefunden und ist dann auch aus der Masse der etwa 30 Boote heraus und an den Start gekommen. (Zum Leidwesen der Daheim Gebliebenen jetzt ohne Live-Timing…)
Auch vor Ort konnte man die Zeiten jeweils nur ein paar Sekunden nach dem Zieldurchlauf sehen, da man aber im Digitalzeitalter kein Papier und Stift zur Hand hat, hätte man sich alle Zeiten merken und mitzählen müssen um über den aktuellen Stand informiert zu sein. Die Zuschauer könnten nach dem Rennen zwar sagen, daß Philipp und Paul wieder nah beieinander liegen und nicht viele davor und das Erreichen des Finales wahrscheinlich ist, Gewissheit gab es dann erst eine knappe Stunde später, als die Ergebnisliste ausgehängt (und ein Foto davon auf Whatsapp verbreitet) wurde.
Mit der richtigen Paddellänge ging es etwas flüssiger über die Strecke, wobei Philipp diesmal nicht die Ideallinie erwischte – aber egal – am Ende erreichte er den 2. Platz des 2. Laufes und ist damit ebenso wie Paul Denhof, der 3. wurde für das Finale qualifiziert. Wieder trennte die Beiden nur eine halbe Sekunde. Die etwas schlechteren Zeiten im Vergleich zum 1. Lauf sind auch dem gesunkenen Wasserstand zu verdanken.
Wer die Mannschaft fahren darf entscheidet sich also erst im morgigen Finale.
Am späten Nachmittag wurde dann noch mal für die Sprint-Mannschaft trainiert, was aufgrund der noch unbekannten Zusammensetzung natürlich noch etwas vage war. Nicolas fährt nach der Junioren auch noch die U23 Mannschaft und hat die Trainingsfahrten mit den U23 Fahrern absolviert, während die anderen drei mit wechselnden Positionen diverse taktische Start und Streckenvariante testeten.
Zwischen dem Einzel-Finale und Mannschaftsrennen gibt es morgen noch eine Trainingsmöglichkeit, in der dann wohl die endgültige Mannschaft noch einmal üben wird. (Hoffentlich macht das angesagte Gewitter morgen Nachmittag keinen Strich durch die Rechnung…)
Eventuell soll es auch einen kostenlosen Live-Stream auf dem ECA-Youtube Kanal (https://www.youtube.com/CanoeEurope) geben. Im Moment funktioniert der Link aber nicht. Vielleicht wird das noch bis morgen früh repariert.
Bei der Siegerehrung gab es landestypisch für die Schweiz eine Schoki auf einem Erinnerungsbrett für die Zweit- und Drittplazierten sowie eine Geiß-Glocke für die Sieger.
Junioren Klassik-Einzel K1: 1. Mika Hynek (CZE), 2. Philipp Bluhm (TG-München), 3. Finn Vogler (TV-Bitburg)
Nachdem der Kampf um die Glocke im Einzel nicht ganz aufgegangen ist – eine Schoki ist natürlich auch nicht zu verachten – wurde im Mannschaftsrennen die ersehnte Glocke erkämpft.
Junioren Klassik Team K1: 1. Deutschland (vlnr: Finn Vogler (TV-Bitburg), Nicolas Niederle-Gomez (KC-Düsseldorf), Philipp Bluhm (TG-München), 2. Frankreich, 3. TschechienPhilipps Ausbeute der Klassikrennen
Das Deutsche Junioren Classicteam in der Besetzung Philipp Bluhm (TG-München), Finn Vogler (TV-Bitburg) und Nicolas Niedele-Gomez (KCD-Düsseldorf) wurde heute Früh auf der Engelberger Aa bei den Junioren-Europameisterschaften in der Wildwasser-Abfahrt Europameister.
Nachdem die Drei am Vortag im Einzelrennen die Plätze zwei, drei und fünf belegt hatten, wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht. Die beiden Klassikspezialisten Philipp und Finn zogen den ausgewiesenen Sprinter, der mit seinem Ergebnis im Einzelrennen die Fachwelt überraschte, über große Teile der Strecke auf der (großen) Doppelwelle den Fluß herunter. Als kräftiger und guter Wildwasserfahrer konnte er auch nach Engstellen immer wieder auf die Welle auffahren.
Als Letzte gestartet deutete sich schon bei den Zwischenzeiten der Erfolg an, (acht Sekunden Vorsprung nach sechs Minuten), nur noch eine Kollision der ein anderes größeres Missgeschick hätte den Erfolg verhindern können. So hieß es schnell und sicher paddeln, was sie dann auch taten.
Im Ziel waren sie dann 15 Sekunden vor den zweitplatzierten Franzosen und 19 Sekunden vor den Tschechen um den Einzel-Europameister des Vortages. (Zwischen Platz 3 und fünf lagen dann nur noch 1,5 Sekunden).
Mit ihrer Zeit wären sie in der höheren Klasse der U23 auch noch Dritte geworden.
Klassik Team Junioren Europameister
Die Hälfte der Rennen der Europameisterschaft ist nun geschafft. Heute Abend ist dann die Siegerehrung, bei der die verdienten Medaillen der Klassikrennen entgegen genommen werden dürfen.
Morgen folgen dann die Vorläufe im Sprint, in der es um den Einzug in das Sprintfinale der Besten 15 geht. Philipps 1. Lauf beginnt um 10:55:30. Die ersten fünf des ersten Laufes qualifizieren sich direkt, die weiteren zehn Plätze werden im 2. Lauf vergeben in dem Philipp gegen 13:30 starten würde.
Drücken wir Philipp wieder einmal die Daumen, dass er sich fürs Finale und möglichst auch die Deutsche Sprintmannschaft qualifiziert.
Wegen angesagter ausgiebiger Niederschläge am Nachmittag wurde das Programm bei der Junioren-EM heute am Klassik-Einzel Tag gestrafft, so dass Philipp heute zwei Stunden früher dran war als geplant.
Nachdem er fast am Hotel vergessen wurde (oder zusammen mit Finn die Abfahrt verpasst hat…) ging es dann nach den Damen- und C1 Rennen am Morgen zu einer kurzen Trainingsfahrt. Mit wenig Pause folgte schon das Einfahren von oberhalb des Startes.
Dies wurde diesmal zeitgerecht erledigt und Philipp hatte noch etwas Zeit vor dem Start seine Italienisch Kenntnisse zu vertiefen.
Bei der Zwischenzeit nach etwa 6 Minuten an der Sprintstrecke lag er zum Zeitpunkt der Durchfahrt etwa eine Sekunde hinter Finn Vogler.
Philipp konnte das Tempo halten oder steigern, so dass er im Ziel knapp vier Sekunden vor Finn lag.
Nach kurzem Luftholen ging das Zittern bis zum Ende des Rennens los was die Zeit am Ende wert ist.
Nach dem Aussteigen – alles gegeben!
Der Lokal-Matador Aaron Schmitterer hatte bei der Zwischenzeit noch in etwa gleichauf gelegen, verlor dann aber und kam noch mal vier Sekunden hinter Finn ins Ziel. Drei Sekunden dahinter überraschte Nicolas Nedele-Gomez aus Düsseldorf der eigentlich als starker Sprinter mit Schwächen auf der Klassikstrecke gilt und am Enden den fünften Platz belegte.
Nur der zu Letzt gestartete Mika Hynek aus Tschechien (Schon bei der DM auf der Salza ca. 15 Sekunden vor Philipp) lag bei der Zwischenzeit ca. acht Sekunden vor Philipp, am Ende waren es sensationelle 21 Sekunden – die Tagesbestzeit, die auch von den anschließend startenden U23-Fahrern nicht erreicht werden konnte.
Somit Silber für Philipp und Bronze für Finn. – Die beiden einzigen Medaillen für das Deutsche Team am heutigen Tag.
„Vieze-“ und „Trieze“ Europameister gratulieren dem Europameister am Ausstieg
Der Erfolg von Philipp ist um so höher einzuschätzen wenn man die nicht optimale Vorbereitung bedenkt. So hatte er in der Schule in den letzten zwei Monaten gehörig Stress um zeitig zu den letzten Prüfungen in der letzten Woche noch diverse Defizite auszugleichen. So hat er auf einige geplante Wildwasserausfahrten verzichtet um auch in der Schule seine Ziele zu erreichen. In der letzten Vorbereitung wurde ihm dann unerklärter Weise verboten schon zeitig in die Schweiz anzureisen. Am Anreisetag am letzten Samstag mit dem deutschen Team wurde es sogar geschafft bei Ankunft um kurz nach 16:00 Uhr keine Trainingsfahrt auf dem kräfteraubendem Fluß mehr zu machen. So fehlten ihm etwa die Hälfte der gewöhnlich geplanten Fahrten vor Ort, gerade die mit genügend Abstand zum Rennen.
Das Ergebnis tröstet etwas darüber hinweg – ein Sieg gegen den übermäßig starken Sieger wäre vermutlich auch bei optimaler Vorbereitung nicht drin gewesen. Um so schöner ist es, dass er bei der Siegerehrung morgen zusammen mit Finn auf’s Treppchen steigen darf.
Morgen früh, kurz nach 9:00 Uhr stehen dann die Mannschaftsrennen auf dem Programm.
Mit den Plätzen zwei, drei und fünf aus den Einzelrennen hat das Team gute Chancen ganz vorne rein zufahren. Dieses Mal muß Philipp auch nur 1x ran und nicht noch bei den U23 aushelfen, da es genügend U23-Fahrer gibt die ein zügiges Klassikrennen fahren wollen.
Heute Abend wurde im strömenden Regen die Junioren/U23 EM auf der Engelberger Aa bei Dallenwil/Schweiz (südlich Vierwaldstädter See) eröffnet.
Pünktlich zur Eröffnungsfeier setzte der Regen ein – Regenschirmbesitzer bzw. -halter konnten sich glücklich schätzen.
Da es in der letzten Zeit immer wieder regnete, ist der Bach gut mit Wasser gefüllt – der Wasserstand entspricht in etwa dem, der beim TGM-Training vor Ort am Wochenende nach der DM vorherrschte – also nichts Neues für Philipp.
Am morgigen Mittwoch gehen die Wettkämpfe mit dem Einzel-Klassikrennen los.
Es wird während der gesamten Veranstaltung Live-Ergebnisse im Internet geben, sie werden jeweils hier verlinkt: https://dallenwil2024.ch/resultate
Drücken wir Philipp alle verfügbaren Daumen, dass ihm ein gutes und möglichst erfolgreiches Rennen gelingt, nachdem die Vorbereitung nicht ganz so wie vorgesehen durchgeführt werden konnte.
Das folgende Foto zeigt Philipp mit seinem Zimmergenossen Finn Vogler mit dem er sich bestens versteht und der voraussichtlich im Herbst sein Studium in München beginnt. Wenn jemand eine Wohngelegenheit in München für ihn kennt, bitte melden!
Wenn Ende September an der Münchener Floßgasse und auf der oberen Isar Geschwindigkeitsrekorde im Kajak aufgestellt werden, dann richtet der Verein TG-München seine populären Wildwasserrennen aus. Vier Rennen an einem Wochenende, inklusive der Möglichkeit für einen Besuch auf dem Münchener Oktoberfest, steigert bei vielen Rennsportlern die Motivation selbst lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. Selbst aus den benachbarten Ländern, neben Teilnehmern aus Frankreich und Österreich fand erstmals auch eine große Delegation aus der Tschechischen Republik den Weg nach München.
Sozusagen zum Warmfahren stehen traditionell zuerst die beiden Sprintläufe auf der Floßlände an, die für die Rennen mit wellen- und walzenspendenden Holzeinbauten versehen wird. Nur knapp über eine Minute benötigte der schnellste Mann des Tages, Nationalmannschaftfahrer Nico Paufler aus Rosenheim für die Strecke. Gerade die zahlreichen Nachwuchspaddeler, teilweise gerade einmal zehn Jahre alt, finden in den Wellen deutlich größere Herausforderungen.
Diese wurden im Anschluss nochmals gesteigert, denn die TG-München hat sich für dieses Jahr mit dem Riesenslalom etwas völlig Neues einfallen lassen. Nämlich eine Art Slalomkurs samt Auf- und Abwärtstoren, die im Abfahrtsboot zu bewältigen war. Eine alles andere als einfache Aufgabe in den eher unwillig lenkenden Booten, aber umso mehr spaßig“ „Dahinter steht aber keinesfalls nur die reine Gaudi“, erklärt Rennorganisator Jesko Klammer, „vielmehr fördert das Anfahren von Kehrwässern oder das rückwärtige Traversieren in der Welle das Bootsgefühl und bringt damit Sicherheit in bewegtem Wasser!“ Der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz, weshalb der Riesenslalom zum festen Bestandteil der Floßgassenrennen werden dürfte.
Das fast komplette Gegenteil zum Riesenslalom: Der folgende Massenstart über eine knapp 13 Minuten lange Strecke, mit Ziel am Ende des Floßgassensees. Hier geht es um Positionskämpfe, die bereits an der Startlinie beginnen und vor der ersten 180-Grad-Wendmarke ihren Höhepunkt finden. Hinzu kommt das richtige Handling der Wellen, für die insgesamt 66 startende Boote verursachen. So kann man sich dort plötzlich im Wildwasser wiederfinden, wo die Isar eigentlich wellenlos dahinfließt.
Gegen den am darauffolgenden Tag ausgerichteten Isar-Marathon ist der Massenstart allerdings eher ein Sprint. 23 Kilometer gilt es auf der wilden Isar zwischen Bad Tölz und der Pupplinger Au zu bewältigen. 87 Boote traten an, ein klarer neuer Teilnehmerrekord, den auch der eher geringe Pegelstand der Isar nicht verhinderte. Die schnelle Zeit von exakt 75 Minuten, die der siegreiche K2 mit der Besatzung Nico Paufler/Niklas Heuser vorlegte, setzt da umso mehr ein Ausrufezeichen.