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Die TGM 1924 und 1999, ein Vergleich

1924

Geboren anläßlich einer Donaufahrt nach Budapest, präsentierte sich der ”Säugling” TGM in seinem ersten Lebensjahr als eine aktive Gruppe von jungen Leuten, die trotz der nicht gerade großartig zu nennenden Zeiten, eine Reihe von nicht alltäglichen Aktivitäten entwickelten. Auf Wanderfahrt und im Wettkampf – damals fast nur als Flußregatta – brachten sie den Club schon bald in´s Gerede.

Im positiven Sinne natürlich, denn der Neuling unter den bereits vorhandenen Clubs konnte auf Anhieb mit Wettkampferfolgen aufwarten.

Mit Rucksäcken, deren Umfang den darunter befindlichen Mann verschwinden ließ, mit ewig langen Taschen, aus denen noch zusätzlich Stäbe ragten, pilgerten die ersten TGM´ler zum Mittersendlinger Bahnhof, dem damaligen Treffpunkt der Isarpaddler.

Das Aufbauen der Boote war eine kleine Wissenschaft für sich. Unter den staunenden Augen der Dorfjugend von Lenggries, oder am Kochelsee, und den kritischen Blicken der Erwachsenen, machte sich die kleine Flotte dann die Isar oder Loisach abwärts auf den Weg nach Norden.

Daneben waren aber auch damals schon die heimischen Berge, vor allem im Winter, Ziel unserer Clubkameraden. Aus heutiger Sicht betrachtet, ähnlich wie 1999. Mit dem kleinen Unterschied allerdings, daß die Bedingungen, die allgemeinen, wie die finanziellen, doch sehr viel anders waren, als jetzt, 75 Jahre später.

Das private Verkehrsmittel war das Rad und die Bahn. Das Auto spielte keine Rolle. Das erzeugte ein Gruppengefühl, eine Gemeinschaft, auf die Verlaß war. Geld wurde durch Einfallsreichtum ersetzt. Man war Meister im Improvisieren. Das machte bescheiden.

Doch darüberhinaus waren die Gründer und viele der damaligen Mitglieder vielseitig interessierte Menschen, die sich nicht ausschließlich im Faltboot versteckten, sondern sich auch anderen Problemen widmeten. Die TGM war und ist, ein im heutigen Sinne ”multikultureller” Club, kein sogenannter ”Arbeiterverein”.

Die ersten Faltboote waren vorne und hinten am Verdeck geschnürt und wie Hängematten

1999

So betrachtet, hat sich also fast nichts geändert in diesen 75 Jahren. Der Club ist immer noch ähnlich strukturiert. Er ist noch der gleiche wie damals. Das stimmt und stimmt auch wieder nicht. Eines verbindet uns auch heute noch, genauso wie ehedem: die persönliche Freunschaft, der Einsatz für die gleiche Sache, die sportliche Aktivität, nur eben unter den veränderten Voraussetzungen unserer Zeit.

Wir haben heute vieles einfacher, leichter, bequemer, dafür manches, für uns entscheidendes, weit schwerer als unsere Altvorderen. Die Anforderungen, die unsere so sehr auf das monetäre ausgerichtete Zeit an jeden von uns stellt, ist nicht unbedingt dazu angetan, einen Club wie den unseren weiterzuführen. Doch gerade hier zeigt sich, daß auf der Basis einer Tradition immer noch genügend, vorwiegend ältere Leute, sich für diesen Club engagieren und so dieser ”Großfamilie” Leben einhauchen.

Wir sind zwar zur Zeit sportlich nicht so erfolgreich, wie das der Club im

Verlauf seines Bestehens schon war, doch wissen wir, daß alles im Leben, auch ein Verein, dem Verlauf einer Sinuskurve zu folgen hat. Das bedeutet, auf ein Hoch folgt ein Tief und umgekehrt.

Was man aber heute feststellen kann ist, daß dafür der Breitensport einen viel größeren Raum einnimmt. Und das nicht nur bei den jungen Mitgliedern, sondern in hohem Maß bei den älteren.

Der Bogen ist sehr weit gespannt. Er reicht vom beschaulichen Flußwandern über die Befahrung verschieden schwerer Wildwasser weltweit. Alpin sind die Mitglieder zu jeder Jahreszeit unterwegs. Bergsteigen wie Klettern gehört dazu, aber auch Skifahren und Langlauf. Das Rad als Sportgerät hat wieder Hochkonjunktur und wird in einer sehr aktiven Gruppe als Rennrad, aber auch als Mountainbike bewegt. Gymnastik, Volleyball, Kraft- und Kenterrollentraining in der Halle vervollständigen die Aktivitäten. Dazu ein umfangreiches Kursprogramm im Kajak, das auch den Mitgliederstand in den letzten Jahren deutlich erhöht hat.

Ewig junge TGM, könnte man sagen. Es sollte auch weit in das neue Jahrtausend so bleiben.