Lang, länger, Krumlov-Marathon!
36 Kilometer auf der Moldau. Klingt nach einem gemütlichen Tag im bequemen Wanderboot, bei dem sich Landschaft und Natur genießen lassen? Weit gefehlt, denn diese Distanz ist beim Krumlov-Marathon zurückzulegen, der jährlich in der Tschechischen Republik veranstaltet wird. Bedeutet im Klartext: Vollgas für deutlich über zwei Stunden in Rennbooten, die zwar schnell, dafür aber wenig bequem und vor allem eher nicht für Wildwasser gedacht sind. Denn die Moldau ist zwar auf der Strecke zwischen Vyssi Brod und dem berühmten Weltkulturerbe-Ort Krumlov zwar aufgestaut, dafür müssen aber zahlreiche Wehre befahren werden, hinter denen nicht selten hohe Wellen warten. Warum sich die Mitglieder der TGM-Rennsportabteilung diesen Qualen jedes Jahr aufs Neue freiwillig stellen? Ja, das wissen wir auch nicht so genau. Jedenfalls nicht direkt vor dem Start! Denn nachdem folgen nur noch „Schmerzen“ und der erbitterte Kampf um Positionen im Feld. Dabei bloß nicht am Anfang überziehen, sonst verlassen einen später im Wildwasser die Kräfte und die 36 Kilometer wollen und wollen kein Ende nehmen. Doch auch wird diese „Vernunft“ walten lässt muss mental wie körperlich stark sein. Die Anstrengung wird mit jeden Kilometer stärker, erste Blasen machen sich an den Händen bemerkbar, der Körper kämpft mit jeder Minute energischer gegen die Belastung. Doch all das beim Überfahren der Ziellinie vergessen und es bleibt einfach ein gutes Gefühl ! Weshalb wir im nächsten Jahr natürlich wieder dabei sein werden. Über 300 Boote waren in diesem Jahr am Start. Vier davon kamen von der TGM. Jan Burgdorf und Robert Ernst belegten bei den K2 der Herren den vierten Platz. Mit der gleichen Platzierung kam Jesko Klammer im K1 ins Ziel. Im gleichen Rennen belegten Tim Fiedler und Mischa Kellner die Plätze 10 und 14. Alle Ergebnisse unter www.krumlovskymaraton.com.
Jan Burgdorf