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1955-1959

1955

Neben all den sportlichen Erfolgen seien aber auch die vielen Wanderfahrten nicht vergessen. Sie werden von Alois Vogl organisiert und finden begeisterte Zustimmung. Ebenso die vielen Veranstaltungen, die alle im Bootshaus gefeiert werden. Faschingsfeste, Sommer- und Herbstfest, verbunden mit dem Ausklang der Sportsaison. Höhepunkt ist immer die Weihnachtsfeier, zu der Größen aus der Münchner Musikwelt genauso beitragen, wie die vielen Clubmitglieder. Eine große Tombola ist besonderer Anziehungspunkt. Unvergeßlich sind die ”Clubzwergerl”, ein burlesker und hintergründiger Beitrag der Jugend, die das Clubgeschehen messerscharf kommentieren.

Die damals berühmten Clubzwergerl, die auf einer Idee von Otto Butz beruhten, in voller Aktion.

Bei der ”Deutschen” in Hannover wird der Vierer wieder Zweiter auf der Langstrecke. International sind die von Georg Uhlmann trainierten Spitzenfahrer in Lecco am Comersee in Italien erfolgreich. Rudi Grünberg siegt im Einer und zusammen mit Hans Proquitté im Zweier über 1000 m.

Nach vielen Jahren wird Dr. Max Eckert als Vorstand abgelöst. Die Jungen drängten nach und Theo Niederreiter übernimmt das Kommando. Dr. Eckert wird Ehrenpräsident, eine Würdigung für einen Mann, der sehr viel für den Club und den Kanusport getan hat.

Alois Vogl und Biwi Dürr beim Bau des Bootsschuppens als Anbau des Bootshauses


Als Musikanten – nicht nur bei Festen – waren Wiggerl Niedermeier (rechts) und die Brüder Hans und Rolf Proquitté häufig im Bootshaus zu hören.

1956

Der Rheinhafen in Wiesbaden hallt wider von den Anfeuerungsrufen der TGM, als Grünberg/Proquitté über 10 000 m überlegen die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Ein 3. Platz über 1000 m unterstreicht den Erfolg. Doch auch der Nachwuchs schlägt sich prächtig. Tamara Grönert im K 1 und zusammen mit Tordis Rattermann im K 2 werden Deutsche Jugendmeister. Dazu eine Reihe erstklassiger Plazierungen aller TGM´ler.

Bei den Ausscheidungen in Duisburg um die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Melbourne scheitern unsere Spitzenfahrer um 3/10 Sekunden über 10 000 m.

Bei einer Marathonregatta in Dresden über 45 km, wird unser Boot nach unfairem Rennverlauf Zweiter hinter den DDR Meistern. Die Fahrt in die damalige DDR mit all ihren Problemen ist eine völlig neue Erfahrung für die Sportler. Internationale Erfolge erringen Grünberg/ Proquitté über 10 000 und 1000 m in Mailand.

Das Bootshaus ist inzwischen viel zu klein geworden. Die vielen Boote finden keinen Platz mehr. Unter der Leitung von Heini Laubenstein bauen die TGM´ler in Eigenarbeit einen neuen Bootsschuppen im rechten Winkel zum bestehenden Bootshaus. Statt des Paddels hat man den ganzen Herbst über die Maurerkelle in der Hand. Das Dach wird noch rechtzeitig vor dem Winter fertig.

Der Nikolaus bei der Weihnachtsfeier

1957

Rudi Grünberg pausiert und Hans Proquitté geht als dreifacher Bayerischer Meister im Einer über 500 m, 1000 m und 10 000 m mit großen Hoffnungen in Lübeck bei der ”Deutschen” an den Start, muß aber wegen einer Mandelentzündung auf Anraten des Arztes aufgeben. Dafür erringt unser Damen-Vierer mit Grönert/Esslinger/Donhauser/Hügel die Vizemeisterschaft, ein großartiger Erfolg.

Im Anschluß an die Meisterschaftsrennen bleibt man noch für 2 Tage an der Ostsee. Der Sandstrand kann die Mannschaft nicht begeistern. Das sehr flache Wasser ebensowenig. So vertreibt man sich die Zeit mit Quallenschlachten.

Trotz aller Mühen im täglichen Training, fühlt man sich königlich, da man durch den Sport das ganze Deutschland kennenlernt, was den Altersgenossen weitgehend versagt ist. Reisen kann sich in jungen Jahren zu jener Zeit kaum jemand leisten.

1958

Die Zeiten sind besser geworden. Es gibt mehr Möglichkeiten aus dem engen Umfeld auszubrechen. So ist man auch im Club auf anderen Gebieten erfolgreich. Skidurchquerungen in den Ostalpen, Klettereien und Bergbesteigungen großen Stils werden durchgeführt. Im Kajaklager tut sich einiges. Das Faltboot ist im Rennsport längst aus der Mode gekommen und immer mehr Kunststoffboote kommen aufs Wasser. Auch die bis dahin dem Wettkampfsport abholden Wildwasserfahrer veranstalten inzwischen Rennen und Meisterschaften. Hier ist der Kajak aus Polyester das richtige, schnelle und unempfindliche Sportgerät. Was Wunder, daß sich auch unsere Spitzenfahrer für diesen Zweig des Bootssports interessieren. Doch noch ist der Regattasport dominierend. Die Rennmannschaft ist aktiv und erfolgreich wie immer.

Neben den vielen Trainingskilometern kommt der Spaß nicht zu kurz. Eine lustige Gesellschaft auf Isarfahrt. Nach wie vor ist der ”Hausbach” sehr gefragt, da mit der Bahn schnell erreichbar.

1959

Die inzwischen fast zu den ”alten Herren” zählende erste Garnitur unternimmt zaghafte Versuche im Wildwasser und das, auf Grund des intensiven Trainings über all die Jahre, mit Erfolg. Das gleicht im Moment die technischen Mängel in den Wellen und Strudeln leicht aus. Die erste Meisterschaft auf der Ammer bringt zwar noch keinen Titel, aber gute Plätze.

In der Jugendmannschaft tut sich eine Lücke auf. Das langsam wachsende Überangebot an Zerstreuung und die vielseitigen Möglichkeiten zeigen erste Spuren. Versuche, Nachwuchs über die Schulen zu bekommen, sind wenig erfolgreich.