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1934-1938

1934

Eine kleine Feier im Bootshaus ist Ausdruck des 10jährigen Bestehens. Der Club hat sich prächtig entwickelt. Die kurze Vereinsgeschichte, nicht immer ohne Probleme, gibt trotzdem zu Optimismus Anlaß. Wesentlich ist, daß sich alles im Club zu einem Geflecht eng miteinander verbundener, vielgestaltiger Aktivitäten entwickelt hat. Der Sport ist dabei das Rückgrat, ohne auf Geselligkeit und Kultur zu verzichten.

1935

Der Bootspark wird durch einen Kajak-Vierer bereichert, den ersten in der Vereinsgeschichte. Dies gibt dem Training neue Impulse, denn jeder hat den Ehrgeiz, zur besten Mannschaft zu gehören und die Farben Schwarz-Gelb des Clubs zu vertreten. Das Training steht bereits ganz im Zeichen der Olympischen Ringe. Dr. Eckert hatte in seiner Eigenschaft als `Präsident des ICF durch zähes Verhandeln erreicht, daß erstmals der Kanusport Bestandteil der Olympischen Spiele sein würde.

Die TGM ist auf dieses Ereignis bestens vorbereitet, wie die vielen Erfolge beweisen. Sieg im F 2 durch Aulenbach/Uhlmann bei der 1. olympischen Ausscheidungs-Regatta. Deutsche Meisterschaft auf der Langstrecke im F 1 und auf der Kurzstecke im K 1 durch Hradetzky. Dazu die Tschechische Meisterschaft mit Pfaff/Muggenthaler im Faltboot-Zweier.


Die TGM-Rennmannschaft 1935 zusammen mit Dr. Max Eckert – ein sehr erfolgreiches Team

1936

Die Olympia-Fanfare beherrscht das gesamte Sportgeschehen. Berlin und damit ganz Deutschland rüstet zum größten Sportfest der Welt. Damals natürlich nicht ganz uneigennützig, denn die führende Partei, die NSDAP, versucht den Sport als Aushängeschild ihrer Politik zu mißbrauchen.

Die TGM trainiert unbeeinflußt von diesen Vorstellungen auf breiter Front für diese Tage. Die TGM-Asse Ernst Krebs, Sepp Muggenthaler, Albert Resch und Helmuth Triebe gehören der olympischen Kernmannschaft an und leben nur noch diesem Ziel. Die Jugend aller Vereine hat die Möglichkeit, durch Spitzenleistungen auf den Gaumeisterschaften einen Tribünenplatz in Berlin zu ergattern. Ein Ansporn, der von vielen genützt wird.

Triebe und Krebs werden in Grünau, bei den Deutschen Titelkämpfen, der letzten Ausscheidung, jeweils Meister im F 1 und K 1. Doch die endgültige Teilnahme wird wie so oft erst am grünen Tisch von den Funktionären ausgehandelt. Nur Ernst Krebs erhält die Chance eines Starts. Krebs ist ein Kämpfer, der es versteht sich durchzusetzen. Er kennt besonders den Kampf gegen die Uhr sehr gut, ist er doch auch in diesen Jahren bester Mitteleuropäer in der Loipe auf schmalem Langlaufski. Ein sportliches Universalgenie.

Das Langstreckenrennen über die 10 000 m wurde dann zum Triumpf für ihn. Er gewinnt in überlegener Manier die Goldmedaille vor Österreich und den USA. Der größte sportliche Erfolg in der Geschichte der TGM.


Ernst Krebs auf dem Weg zu olympischem Gold im Kajak Einer über 10.000 m.

1937

Das Jahr ist eines der erfolgreichsten bisher. Die erstmals ausgeschriebene Deutsche Vereins-Staffelmeisterschaft, an der sich die 16 renommiertesten Vereine beteiligen, endet mit einem Sieg der TGM. Ein Erfolg der Breitenarbeit im Club, denn mit nur einem Spitzenfahrer ist eine Staffel nicht zu gewinnen. Die Namen der Sieger: K 1 Albert Schorn, K 2 Aulenbach/Uhlmann, K 1 Ernst Krebs, K 2 Aulenbach II / Förtig, K 1 Helmut Triebe und letzter K 2 Resch/ Muggenthaler. Bleibt noch zu erwähnen, daß Triebe im F 1 und Triebe/Resch im F 2 über jeweils 1000 m Deutsche Meister werden.

1938

Wenn auch der nahende Krieg schon unübersehbar seine Schatten wirft, ist die Aktivität des Clubs enorm. Durch die Erfolge der Spitze angestachelt, ist eine wahre Leistungsexplosion zu verzeichnen. Die TGM startet z. B. an 3 großen und gut besetzten Regatten in Frankfurt, Hannover und die Jugend in Nürnberg. Dabei siegt der 1. TGM Vierer mit Trieb/Resch/Eberle/Muggenthaler in Frankfurt gegen die gesamte deutsche Elite. Der 2. Vierer mit Poiger/Schorn/ Riedl/ Aulenbach über die norddeutsche Konkurrenz. Was Wunder, daß die deutsche Mannschaft für die Weltmeisterschaft in Stockholm viele TGM´ler in ihren Reihen sieht. Die Ergebnisse spreche Bände. Weltmeister im K 2 über 1000 m Triebe/Eberle und 2. über die Langstrecke. Resch/Muggenthaler werden 4. im F 2 und der Vierer wird 2. über 1000 m. Eine ”Bayerische” zählt begreiflicherweise im Club zu dieser Zeit nicht sehr viel.