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1928-1933

1928

Man baut die ersten Kajaks in München. Neben den bisher gebräuchlichen Faltbooten, exotisch schlanke und lange Wasserfahrzeuge, die nun die Regattabahnen zu beherrschen beginnen.

Der Name des Clubs hat inzwischen Zugkraft. Viele neue, junge Talente stoßen zur TGM. Längst ist die Rennmannschaft erfolgreich und man ist im Club auch an diese Erfolge gewöhnt. Die TGM ist auch international auf der Siegerstraße.

Krebs/Christmann gewinnen die Österreichische Faltbootmeisterschaft auf der Donau, genauso wie Gusti Hammermüller den Einer der Damen mit einer überragenden Zeit. Daß man aber im Club nicht einseitig ist, nur das Boot kennt, sieht man daran, daß viele Clubmitglieder am Wochenende häufig auch in´s Gebirge gehen. Wuni Pöttinger stürzt bei einer Klettertour im Wilden Kaiser ab und überlebt nicht. Eine Vielzahl von Gipfeln werden erstiegen und auch auf schwierigen Wegen erklettert. Der Name Ernst Krebs mag hier stellvertretend für viele stehen. Er ist einer der Spitzenkletterer seiner Zeit, eben ein Multitalent.

1929

Neuer Vorstand wird in diesem Jahr Dr. med Oeschey. Die Jugend wächst zusammen, repräsentiert den Club. Es ist ein Jahr intensiven Trainings und großer sportlicher Erfolge. 22 Siege, 17 zweite und 18 dritte Plätze kann der Chronist vermelden, darunter der Sieg in der 6. Staffel um den Starnberger See.

Aber auch die Wanderfahrten kommen nicht zu kurz. Speziell Isar und Loisach, aber auch Inn und Donau werden befahren. Schöne Erlebnisse schweißen zusammen.

1930

Die Jugend drängt weiter nach vorne. Krebs/Christmann, die an der Entwicklung eines speziellen Rennfaltbootes – des späteren IF (Internationales Faltboot) – großen Anteil haben, erringen in diesem Jahr die 1. Deutsche Meisterschaft für den Kanu Club Turngemeinde München. Daß dies noch dazu unmittelbar vor unserer Bootshaustüre, anläßlich des 10. Jubiläums der Isar-Regatta geschieht, macht den Erfolg um so wertvoller.

Resch / Muggenthaler, einer unserer Spitzenzweier mit nationalen und internationalen Erfolgen

1931

Der Zuwachs im Verein, besonders bei der Jugend, wird nicht von allen gleich positiv gesehen. Der immerwährende Konflikt zwischen Jung und Alt. Diese sehr große Breite bringt aber auch entsprechende Erfolge.

Inzwischen gibt es eine eigene Kajakmeisterschaft, eine Domäne der norddeutschen Vereine, die sich so auf ihren Seen und Regattabahnen austoben können. Die Bayern und damit auch die TGM sind bisher ausschließlich im Faltboot an den Start gegangen. Die überwiegend fließenden Gewässer sind der Grund.

Auch der Deutsche Kanu Verband (DKV) hat sich inzwischen gut etabliert und wählt Dr. Max Eckert zum Präsidenten. Mit positiven Auswirkungen für unseren Verein, denn er ist zugleich Jugendwart in der Turngemeinde.

In Duisburg startet erstmals ein Münchner im Kajak-Einer über die 1000 m Strecke. Ernst Krebs gewinnt seinen Vorlauf und zur Verblüffung aller auch das Finale. Durch einen Protest und die Wiederholung des Rennens verliert er den Titel ganz knapp an den Favoriten Rothe. Trotzdem eine Sensation, denn Krebs saß zum ersten Mal überhaupt in einem Kajak.

Der Jugendliche Jacquet verbucht den 100. Sieg für die TGM und die Starnberger Staffel wird zum 2. Mal gewonnen.

Dr. Eckert übernimmt im Herbst dieses Jahres auch den Vorsitz des in-ternationalen Kanu Verbandes (ICF).

1932

Wieder ein erfolgreiches Jahr. Der Club ist mehr und mehr eine gros-se Rennsportgemeinschaft. Alles andere führt ein Randdasein.

Arendts/Teufel im K 2 und Rackl im K 1 gewinnen die Deutsche Hochschulmeisterschaft.

Dieses Jahr ist durch ein einschneidendes, negatives Ereignis gekennzeichnet. Die Seilschaft Schmid/ Krebs stürzt in der Wiesbachhorn NW-Wand 500 m ab. Eine der schwierigsten Eiswände jener Zeit. Toni Schmid, zusammen mit seinem Bruder Bezwinger der Matterhorn Nordwand im Wallis, findet dabei den Bergtod. Ernst Krebs, schwerst verletzt, muß monatelang das Bett hüten. Fast kein Knochen war heil geblieben. Seine sportliche Laufbahn scheint beendet.

1933

Das schier Unglaubliche geschieht. Mit dem Beginn des Trainings ist auch Ernst Krebs wieder da. Mit an Selbstverleugnung grenzender Energie beginnt er zu arbeiten, baut seine Muskeln wieder auf. Und was niemand für möglich gehalten hätte, er wird zweifacher Bayerischer Meister, gehört wieder dem Nationalkader an und gewinnt in Prag auf der Moldau die Europa-Meisterschaft. Wahrlich eine Leistung, die man nicht hoch genug einschätzen kann.

Daneben sind Wanderfahrten fast jedes Wochenende angesetzt. Natürlich auf Isar und Loisach.