Schon wieder: Gold- und Silbermedaille für die TGM bei der Junioren/U23 WM in Solkan
Bei den Junioren/U23 Weltmeisterschaften in Solkan gab es in den heutigen Mannschaftsrennen schon wieder je eine Gold- und Silbermedaille für die TGM Sportler.
Zunächst startete Tobi zusammen mit Enno Roggenbrodt und Emil Seils (beide KSK-Team Köln) im Feld der männlichen Junioren auf der Klassikstrecke.
Die Sprintstrecke am Anfang wurde noch hintereinander befahren, direkt anschließend nahmen Tobi und Enno Emil auf die Doppelwelle und gaben Gas.
Bei der 1. Zwischenzeit nach einem guten Drittel der Stecke lagen sie dann gleichauf mit den einige Minuten vor ihnen gestarteten Franzosen um den Einzel-Weltmeister vom Vortag. Bei der 2. Zwischenzeit etwa 800m vor dem Ziel lagen sie dann etwa 2 Sekunden dahinter und Enno spürte, dass er das Tempo nicht mehr lange halten kann. So bauten sie die Formation so um, dass Tobi die Mannschaft anführte und die beiden Kölner auf je einer Seite von ihm die Welle nutzen konnten. So ging es Vollgas weiter bis zur Brücke etwa 150m vor dem Ziel wo sich die beiden Kölner so auf Tobis Welle ausgeruht hatten, dass sie ihn noch einmal überholen und für das letzte Stück auf die Doppelwelle nehmen konnten. Die Zeit blieb bei 16:22 Minuten stehen – 12 Sekunden schneller als Emils Einzelzeit vom Vortag und genau 2 Sekunden schneller als die Franzosen. Erst einmal also die verdiente Führung – Bonze sicher, da nur noch die Tschechen und das Team-GB unterwegs waren.
Die Anfeuerungsrufe der Tschechischen Fans waren noch nicht zu hören, als die 16:22 für sie verstrichen waren. Sie wurden am Ende nur siebte, über 40 Sekunden hinter dem Deutschen Team.
Die Briten waren schon früher zu hören, konnten sich mit 16:35 Minuten gerade noch auf den dritten Rang schieben. Somit stand fest:
Die Deutsche Mannschaft mit Tobias Nichtitz, Enno Roggenbrodt und Emil Seils sind Junioren-Mannschaftsweltmeister!


Der nächste TGM-Pfeil im Köcher des DKV war Finn Vogler, der mit Nicolas Niederle-Gomez (KCD-Düsseldorf) und den Ersatzfahrer für unseren erkrankten Philipp Linus Becker (KSK-Köln) in der U23-Mannschaft an den Start ging.
Sie verfolgten die Taktik des wechselnden Doppelwellefahrens, bei der Finn immer in einer führenden Position fuhr und Linus und Nicolas abwechselnd die Rolle des zweiten Zugpferdes bzw. des Wellensurfers einnahmen. Damit erreichten sie eine Fahrzeit von 15:39 Sekunden, über 40 Sekunden schneller als Nicolas Einzelzeit und nur 9 Sekunden hinter Finns.
Nachdem sie bei den Zwischenzeiten noch gleichauf bzw. knapp hinter den Tschechen und Slowenen lagen, reichte dies erstmal für den ersten Rang.
Die zuletzt gestarteten Belgier, die vom Einzelergebnis nur geringe Zeitunterschiede hatten, versuchten den „Belgischen Kreisel“: Alle paar Minuten wechselte der Führende, während die beiden anderen Mannschaftsmitglieder jeweils auf dessen Seitenwelle mitfuhren und so ihre Kräfte sparten. Die Taktik ging auf und sie benötigten nur 15:22 Minuten für die Strecke – 8 Sekunden schneller als Finns Siegeszeit vom Vortag!
Somit Sieg für Belgien und die Silbermedaille für das Deutsche Team mit Finn Vogler (TG-München), Linus Becker (KSK-Köln) und Nicolas Niederle-Gomez (KCD-Düsseldorf).


Am späteren Nachmittag folgte dann noch die U23 C2-Mannschaft, in der unser junges Team Tobi und Leo als Junioren mit wenig Kanadier-Erfahrung zusammen mit den beiden Deutschen U23 Booten (die im Einzel etwa 2 Minuten schneller als das TGM-Boot waren) an den Start gingen. Hier ging es in erster Linie um das Sammeln von Erfahrungen und weniger um Medaillen. Die Variante „Partnertausch“ in der die Beiden aufgeteilt und mit den erfahreneren Fahrern eine homogenere Mannschaftszusammensetzung erzeugen wurde nicht gewählt um zum einen die U23 Fahrer die auch schon die C1-Mannschaft hinter sich hatten für die Sprints in den nächsten Tagen zu schonen und zum anderen um dem Junioren-Boot mehr gemeinsame Erfahrungen zu bieten.
So fuhren die TGM-Youngsters ordentlich auf der Heckwelle des schwereren U23-Bootes während sich das dritte Boot hinten als Reserve aufhielt, falls die Beiden von der Welle fallen sollten um dann als Zugpferde zu übernehmen.
Im Ziel blieb die Uhr bei 19:33 Minuten stehen, knapp fünfzig Sekunden schneller als im Einzelrennen am Vortag! Das kann sich sehen lassen und reichte in der Endabrechnung für den fünften Platz, nur fünf Sekunden hinter dem Vierten.


Damit war der Tag noch lange nicht rum, denn etwa eine Stunde nach dem C2-Mannschaftsrennen stand die Siegerehrung für die Klassikrennen der beiden letzten Tage an:





Nach dem Abendessen mussten noch die Wettschulden der Betreuer eingelöst werden: Teamleiter Martin Vogler mußte für den Sieg seines Sohnes seine restlichen Haare opfern, Sabine Füßer für den Mannschaftssieg ihre Haarfarbe auffrischen…


Links zu den vollständigen Ergebnislisten gibt es hier.
Morgen geht es mit den Sprint Qualifikationsläufen ab ca. 9:00 Uhr weiter. Hier gilt es im ersten Lauf unter die ersten Fünf zu kommen oder im zweiten Lauf unter die ersten Zehn (ohne die bereits im 1. Lauf qualifizierten) um sich für das Finale zu qualifizieren.
Anna startet ihren ersten Lauf um 9:15:30, Tobi um 10:35:30 und Finn um 11:02 Uhr. Der zweite Lauf startet etwas 2-3 Stunden später.
Unser C2 (Tobi und Leo) starten um 14:10 im ersten Lauf, der zweite folgt etwa 40 Minuten später.
Mal sehen, wer es ins Finale oder in die Mannschaften am Samstag schafft.
Live-Ergebnisse wird es wieder unter https://siwidata.com/canoe123/live?SessionKey=slocanoe.2025070300 geben.