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1960-1965

1960

Die Deutsche Wildwassermeisterschaft findet auf der Salach statt. Die TGM nimmt teil und Rudi Grünberg wird 7. Mit den Booten wird noch viel experimentiert, denn davon hängt der Erfolg bei gleicher Leistung ab. Es muß erst eine Norm gefunden werden. Rudi knüpft erste zarte Bande zur Firma Klepper, die neben den Faltbooten inzwischen auch Kajaks bauen. So wird der Sieg programmiert, er sollte sich einstellen. Es ist dies auch ein Jahr wunderschöner Fahrten, vor allem auf unseren Wildwassern Bayerns und Tirols. Alle Flüsse und Bäche können befahren werden, was bei der Zahl der Paddler keinerlei Problem ergibt. Zelten am Fluß mit heimeligem Lagerfeuer ist normal und niemand hat etwas dagegen.

1961

Es ist soweit, die TGM ist auch im Wildwasser Spitze. Rudi Grünberg gewinnt in Monschau zur allgemeinen Überraschung den Titel eines Deutschen Meisters. Grünberg/Klaus/Proquitté werden auf der Ammer Bayerische Meister. Der Regattasport wird jetzt nur mehr vom Nachwuchs betrieben.

1962

Wiederholung des Erfolges vom Vorjahr. Grünberg wird erneut Meister auf dem wilden Ziller im Wildwasserboot. Die Anforderungen werden gesteigert, die Rennstrecken schwieriger. Klepper ermöglicht Rudi Grünberg eine USA Reise zum Arkansas River Rennen, dem damals größten Wildwasserspektakel auf diesem Globus. Die Münchner Seidl und Theo Bock konnten sich bereits in der Siegerliste verewigen. Grünberg gewinnt in neuer Rekordzeit über die Distanz. von 42 km. Dabei ist ihm gleich noch ein weiterer Erfolg beschieden, durch die Erstbefahrung des Christall Rivers in Colorado.

Im Rennkajak auf dem flachen Wasser sind nur noch wenige aktiv. Immerhin kann Dieter Eder im K 1 der Jugend bei der ”Deutschen” in Mannheim einen hervorragenden 2. Platz belegen.

Die TGM bei einer Clubfahrt auf der Ammer unter der Rottenbucher Brücke. Helmut Ernst, im Vordergrund links, war zu jener Zeit einer der wesentlichen ”Motoren”, die das Clubleben bereicherten.

1963

Die Umstellung ist nicht mehr aufzuhalten. Die Regatten haben ihre Anziehungskraft verloren. Daran sind auch die zunehmend schlechter werdenden Verkehrsverhältnisse nicht ganz unschuldig, die die weiten Fahrten zu den Regattaplätzen zur Tortur werden lassen, während Ammer, Rißbach und Loisach vor der Haustüre liegen. Grünberg verteidigt den Titel in Monschau auf der ”Deutschen” erfolgreich, während die Mannschaft Grünberg/Proquitté/Siepmann – nach über der Hälfte der Strecke in Führung liegend – durch Paddelbruch an einer niederen Brücke ausscheiden.

Wenige Wochen später wird Rudi Grünberg in Spital auf der Lieser mit dem deutschen Team Weltmeister in der Mannschaft. Die Krönung seiner sportlichen Laufbahn.

In der Vorstandschaft gibt es eine Änderung. Alois Vogl löst Theo Niederreiter als Präsident ab, da dieser durch sein Engagement im Bayerischen Kanuverband stark gebunden ist. Er ist Vizepräsident und vertritt den BKV in München. Unsere Frauen, noch im Rennkajak unterwegs, sind wieder sehr erfolgreich und vertreten die Farben der TGM. Grönert, Schrof, Ehlers und Mayer werden Bayerische Meister.

1964

Bei einem Kombinationsrennen ”Ski-Kanu”, in Les Contamines am Fuß des Mont Blanc in Frankreich, gewinnt Erika Donhauser, inzwischen zu Proquitté mutiert, gegen internationale Konkurrenz. Auch in Mittenwald beim ”Ski-Kanu” auf der Isar und im Dammkar ist sie in der Kombination erfolgreich. Dr. Heinz Schilcher, jetzt bereits bei den ”alten Herren” startend, kann die Kombination gewinnen. Hannes Höhme, aus Kiel zu uns gekommen, wird auf der Regattabahn Süddeutscher Meister, ebenso wie die Damen Grönert und Schrof. Ein weitgespannter Bogen sportlicher Aktivitäten.

Die ”alte Garde” hat das Paddel an den berühmten Nagel gehängt, allerdings nur, was den Wettkampf betrifft. Sie aktivieren jetzt das Wildwasserwandern. Man sucht neue Herausforderungen und Schwierigkeiten.

Im Herbst verlegen die Mitglieder Platten auf der Terrasse vor dem Bootshaus, um der Geselligkeit mehr Raum zu geben. Im Sommer ist das Bootshaus der Treffpunkt bei schönem Wetter. Die inzwischen geschlossenen Ehen sind nicht unfruchtbar geblieben. Viele Kinder krabbeln und rennen über den Rasen. Im Bootshaus ist immer etwas los.

Die kleine Feier zum 40 jährigen Bestehen ist ein gelungenes Wiedersehen mit vielen alten TGM´lern.

Unter dem Alalinhorn, einem Viertausender auf der Haute Route

1965

Es ist nicht mehr zu verheimlichen, aus dem Kanu Club Turngemeinde München ist ein anders orientierter Verein geworden. Die Keimzelle einer sehr aktiven Wildwassergruppe um Udo Stitzinger erhält laufend Zuwachs. Das Eskimotieren gehört von nun an zum Standardprogramm der TGM. Man befährt viele schwierige Flüsse in ganz Europa.

Anke und Horst Fischer, aus Lohr zu uns gekommen, versuchen mit großem Erfolg eine neue Jugendabteilung mit ganz jungen Leuten aufzubauen. Das Interesse älterer Jugendlicher ist nicht sehr groß. Dafür tummeln sich immer mehr ”clubeigene Zwerge” im Bootshaus. Nur eine kleine Gruppe von Damen und Nachwuchsfahrern stellt sich in Lohr bei der ”Bayerischen” dem Starter. Inge Schrof gewinnt den K 1 und zusammen mit Tamara Grönert auch den K 2. Gerhard Lohr, Richard Siepmann und Gert Molewski sind ebenfalls erfolgreich.

Die ”Alten” sind in diesem Jahr anderweitig aktiv. Alois Vogl, Willi Engert und Hans Proquitté durchqueren die Westalpen auf Ski, auf der sog. ”Haute Route”, einer großen, alpinen Unternehmung.

Viele schöne Wander- und Wildwasserfahrten werden durchgeführt. Hier auf der Gail in Kärnten.